Der Ort, in der Egerebene gelegen, war durch die Priesner Straße mit Strahn- Tschermich verbunden. 1939 hatte Witschitz 104 Einwohner. Auch der Meierhof mit dem Schloß war nahe der Eger gelegen. Der Fluß mit seinem Wasserreichtum, besonders im Frühjahr und Herbst, begünstigte den Holzhandel. Man konnte oft 10 oder mehr Flöße abwärts ziehen sehen. Eine Überfuhr ermöglichte den Verkehr mit dem jenseitigen Ufer. Das milde Klima brachte ein frühes Blühen und Reifen.
Die Einwohner trieben Ackerbau und Viehzucht. Tiefackerung mit dem Dampfpflug ermöglichte eine rationelle Bodenbewirtschaftung. Bedeutend war der Obstbau; der Hopfen und der hervorragende Spargel vom Meierhof waren weithin begehrt. Die hochentwickelte Viehzucht mit Mästung der Rinder in besonderen Ställen wurde eine gute Einnahmequelle.
Felix von Lobkowitz dürfte schon 1565 Besitzer des Dorfes gewesen sein. Im Schloß waren Kaiser Franz Josef II und Franz I zu Gast. Als Zeichen der früheren Amtsgerichtsgewalt wurde im Gemeindearchiv eine eiserne Hand mit hölzernem Griff aufbewahrt.
Am Meierhof in Witschitz wurden in den Jahren 1945/46 deutsche Frauen aus Komotau zur Zwangsarbeit eingesetzt. Ein besonderes Übel war der tschechische Gutsverwalter. Nach Gutdünken ohrfeigte er die Frauen ohne Grund bei während schweren Feldarbeit.