Oberdorf-
Komotau 2
Horni Ves
1252 - heute
Der Name kommt von "Dorf ober" der Stadt. Oberdorf dürfte auch dasselbe Alter wie die Stadt haben und liegt am Assigbach. Die Grenze zwischen den beiden Ortsteilen war die Außig- Teplitzer Eisenbahn mit Straßendurchlaß. Dennoch blieben die Oberdorfer bei ihrem eigenen Stolz. Das Ortsgebiet umfaßte Bauparzellen, Äcker Gärten, Hutweiden und Wäldereien. Angebaut wurden Weizen, Gerste, Korn, Gerste Erbsen, Kartoffeln, Dorschen und Klee. In den umliegenden Gärten gab es viel und gutes Obst. an Viehstand waren vorherrschend Rinder, danach Ziegen, Pferde, Schweine und Geflügel. Zu den hervorragenden Gebäuden gehörten die St. Barbarakirche, das Brauhaus mit den bedeutenden Kellereien, doie Schuhfabrik, beide Nagelfabriken, die Kunstwalzmühle, der Meierhof und das Bürgerschulgebäude.
Die geschichtliche Entwicklung war mit der von Komotau eng verknüpft. Der Friedhof war ursprünglich bei der Kirche. Erst 1873 ist ein neuer Friedhof errichtet worden. Die Barbarakirche hat, aus einer Kapelle entstanden, eine lange, leidvolle Geschichte.
Sie gehörte vornehmlich zum Gesamtbild von ganz Komotau. Die Schule, 1884 fünfklässig, wurde von ausgezeichneten Lehrern geführt. An der späteren Oberdorfer Bürgerschule unterrichteten namhafte Fachlehrer.
Obwohl Oberdorf immer mehr mit Komotau zusammenschmolz und als Komotau II zu einer Einheit wurde, blieben die Bezeichnungen Oberdorfer Haltestelle, Oberdorfer Straße, Grundtalstraße u.s.w. ortseigene Bezeichnungen, welche die Komotauer voll akzeptierten.
Oberdorf und Komotau gehörten nachbarlich und völkisch zusammen, wofür die Bewohner Franz Jackl vom freiwilligen Rettungscorps, Franz Töpfer von den "Kaisertreuen", Kommandant Josef Seifert, Josef Schmotz. Oberlehrer Wenzel Lorenz, Obmann Franz Merten und Obmann Chr. Bruckner sorgten. Die Oberdorfer haben mit den Komotauern das Vertreibungsschicksal gemeinsam ertragen.