Kallich war eine der nördlichsten Bastionen im Komotauer Bezirk. Viel Schnee im Winter und kühle Sommer kennzeichneten das Klima. Herr Günter Reichl, Ortsbetreuer von Kallich hat in seiner Abhandlung über seinen Heimatort viel Licht in das dortige Geschehen gebracht. Wir, der Heimatkreis Komotau, dankt Ihnen für Ihre brillante Beschreibung. Möge Kallich uns Allen so in Erinnerung bleiben, wie wir es im Jahre 1945 kannten und wie wir es verlassen mußten.
Was den Ortsnamen betrifft, so ist derselbe identisch mit der mundartlichen Aussprache des schriftdeutschen Wortes Kalk. Die Bezeichnung des Ortes ist vom Kalkbrennen hergenommen, das hier betrieben wurde. Die Fuhrleute Fuhren nach Kolch. Der Name Kalch oder Kalchau ist das erste Mal in einem Kaufvertrag vom 15. Juni 1577 erwähnt. Das Dorf soll ursprünglich Langenhardt geheißen haben. Für diese Bezeichnung aber gibt es keine Belege. Doch ist es möglich, daß diese Vermutung nicht unbegründet ist. Im Kaufvertrag des Jahres 1579 ist ein Niklas von Langenhardt erwähnt. Deshalb ist es nicht ausgeschlossen, daß unser Heimatort vorübergehend und nach den Gepflogenheiten der damaligen Zeit nach dem Herrn von Langenhardt, Schloßhauptmann von Rothenhaus, benannt wurde
Kallich liegt am nördlichen Abhang des Erzgebirges, die absolute Höhe beträgt 654 m, bei der Kirche 720m ü.M. Der größte Teil ist an der von Görkau nach Reitzenhain verlaufenden Bezirksstraße gelegen. Kleinere Ortsteile trugen die Namen Weißbach, Drehhäuser (Holzdrechseleien) Schützengrund, Höllengrund und Krehwinkel.
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