Gefallene, Verwundete, Vermißte,
Opfer der tschechischen Terrors nach Kriegsende.
Gefallene oder an ihrer Verwundung Gestorbene und Vermißte
des 1. Weltkrieges (1914 - 1918)
Die schwarze Steintafel unterhalb des (Eisernen) Kreuzes am Tschernitzer Gedenkstein von 1926 enthielt bis Mai 1945 folgende Inschrift:
"Zum Gedenken an die im Weltkriege gefallenen und vermißten Ortsangehörigen:
1. Franz Knabe gef. 5. 8.1916 i. Ital(ien)
2. Wenzel Holmotz verm. 7. 9.1914 i. Russl(and)
3. Richard Spieler verm. 15. 9.1914 i. Serb(ien)
4. Josef Weitzdörfer gef. 17. 9.1914 i. Serb.
5. Josef Spieler gef. 9. 3.1915 i. Russl.
6. Karl Spieler gef. 28. 7.1916 i. Russl.
7. Josef Schmieder gef. 17.11.1917 i. Ital.
8. Anton Rochlitzer verm. 17. 6.1916 i. Russl.
9. Franz Heinrich gest. 26.10.1918 i. Ital.
10. Karl Seigert gest. 17. 3.1917 i. Wien
11.) Franz Schmieder gest. 8.10.1917 i. Ital.
Errichtet von der Deutschen Spielmannschaft Tschernitz"
Das waren 2,6 % der deutschen Bevölkerung von 1910 (436 EW – 8 Tsch. = 428 Dt.)
Quellen: Foto des Gedenksteines mit Namen der Abgebildeten von HOB e.h. Maria Knabe, Landshut; Schr. von StR i.R. Reinhard Rochlitzer, Köthen, vom 20.05.1995
Gefallene, an ihrer Verwundung Verstorbene, Vermißte und Opfer
des 2. Weltkrieges (1939 - 1945)
Nach der alphabetischen Zusammenstellung von HOB Maria Knabe vom 10.09.1976, aus
der die Todesopfer des tschechischen Terrors herausgenommen und später einige Ergänzungen vom Verfasser eingearbeitet wurden.
1. Enzmann Erich, geb. 25.03.1926, vermißt seit Januar 1945 in Polen
2. Enzmann Josef, geb. 11.09.1924, nach Desertion und Kriegsgerichtsurteil erschossen im Mai 1943 in Wien
3. Fünfkirch Rudolf, geb. 1906, erschossen 1943 im Gefängnis in Brüx
4. Gießmann Franz, geb. 1917, gefallen 1942
5. Görg Willy, geb. 8.08.1914 in Obergeorgenthal, gefallen am 7.02.1942 in Rußland
6.Grund Arthur, geb. 11.02.1919 in Tschernitz, gefallen am 1.07.1941; liegt auf dem Kriegerfriedhof Rowno (Hügelgrab), ca. 23 km nordöstlich von Cholin, Rußland
7.Grund Franz, geb. August 1916, gefallen im Oktober 1941 bei Dudkino, Rußland
8. Grund Rudolf, geb. 1919, gefallen 1942
9. Günzl Karl, geb. 31.07.1919 in Tschernitz, gefallen am 14.09.1941 in Oster bei Kiew
10. Irro Josef, geb. 14.02.1903, gest. 5.04.1945 auf dem Lazarettschiff "Glückauf" an seiner Unterschenkelverwundung.
11.Klee Fritz, gestorben nach Verwundung in einem Hamburger Lazarett, auf dem dortigen Heldenfriedhof begraben
12. Kratzer Rudolf, geb. 7.03.1919, gefallen am 18.07.1941 im Osten
13. Krolop Kurt, geb. 29.02.1924 in Tschernitz, gefallen am 22.11.1943 bei Nicopol, Rußland
14. Kubischta Rudolf, geb. 15.01.1903, gefallen 1944 in der Slowakei
15. Löster Josef, geb. 12.02.1914 in Tschernitz, gefallen am 23.11.1942 in Sukarewska
16. Löster Karl, geb. 22.03.1920, gefallen 7.06.1944 in Italien
17. Maier Franz, geb. 1926, vermißt
18. Monzer Ernst, geb. ca. 1923, vermißt seit 1945 in Budapest
19. Müller Anton, geb. 11.05.1914 in Eisenberg, vermißt seit 1942 bei Stalingrad (Feldeinheit 12532 D)
20.Obernauer Otto, geb. 6.09.1918, zuletzt in Hechtheim/Main in französ. Kriegsgefangenschaft, vermißt seit Juli 1945
21.Perthold Ferdinand, geb. 17.11.1919 in Tschernitz, gefallen am 4.09.1939 bei Widawa in Polen
22.Perthold Josef, geb. 2.07.1913 in Tschernitz, vermißt seit Juli 1944 bei Lemberg
23. Perut Josef, geb. 31.07.1925 in Tschernit, gefallen am 7.06.1944 bei Tarnopol
24. Pilz Josef, geb. 1913, gefallen ?
25. Reiche Rudolf, geb. 1911 in Maltheuern, vermißt seit 1942 in Ungarn
26. Reif Franz, geb. 31.08.1914 in Kommern, vermißt seit April 1945 in Zilina, Slowakei
27. Richter Heinrich, geb. 8.01.1927 in Tschernitz, gestorben im Lager Jawiszowize in Polen
28. Rimsa Franz, geb. 13.10.1913, vermißt seit 16.01.1943 in Rußland
29. Rimsa Karl, geb. 28.02.1906 in Tschernitz, vermißt seit 12.07.1944 bei Wolkowysk
30. Scherl Ferdinand, geb. 31.12.1910, gefallen am 3.02.1942 auf der Krim
31. Scherl Karl, geb. 1913, gefallen 1942 in Rußland
32. Schmieder Albrecht, geb. 31.08.1903 in Tschernitz, gest. im November 1945 in russ. Kriegsgefangenenlager Nr. 165 in Wiassniky, ca. 400 km nordöstl. von Moskau
33. Dr. Schmieder Arthur, geb. 16.06.1905 in Tschernitz, gest. 6.04.1943 in einem Sana-torium in Görlitz (aus Gram über den Tod seines Zwillingsbruders Bruno)
34. Dr. Schmieder Bruno, geb. 16.06.1905 in Tschernitz, gefallen am 28.10.1942 bei Kisslakow/Don in Rußland
35. Schmieder Karl, geb. 6.01.1919, gefallen ?
36. Schusser Franz, geb. 1902, gefallen 1942 im Osten
37. Schwan Ernst, geb. 24.08.1913, gefalllen 16.05.1944 in Grigoripol, Rußland
38. Seifert Kurt, geb. 1924, vermißt seit ?
39. Seigert Ferdinand, geb. 1907/08?, gest. Januar 1946
40. Spieler Willy, geb. 20.04.1924, gefallen am 21.08.1943 in Stalino, Rußland
41. Teucher Heinz, geb. 1925, gefallen ?
42. Thiele Emil, geb. 26.06.1909 in Niedergeorgenthal, vermißt seit 15.04.1944 in Tarnopol, Rußland
43. Weitzdörfer Franz, geb. 5.05.1921, vermißt seit 1944
44. Weitzdörfer Karl, geb. 11.11.1918, gef. 1943 in Rußland
45. Wenzl Gerhard, geb. 24.07.1921, gefallen im Januar 1943 im Osten
Das waren 8,3 % der deutschen Einwohner von Tschernitz von 1939 (1930: 532 Deutsche;
1939: ~ 540 Dt.), d.h. mehr als dreimal soviele wie 1914/18
Todesopfer infolge des tschechischen Terrors nach dem Kriegsende 1945
nach der Zusammenstellung von HOB Maria Knabe (Beer), Landshut, vom 10.09.1976, ergänzt von ihr 1992/93 und später von HOB Dr. Friedrich F. Frank:
1. Grünes Alois, geb. 16.04.1925, Elektriker, Soldat, am 6.06.1945 beim Schwanenteich im Eisenberger Park (in der Nähe der 1000-jährigen Eiche in Ulbersdorf) von Tschechen geschlagen und erschossen.
2. Haschke Auguste, geb. 16.06.1910. Sie stand bereits auf der Ausweisungsliste vom 28.08.1945, schied aber kurz vor dem Abtransport durch Freitod aus dem Leben, indem sie sich im Alaunteich ertränkte.
3. Hujer Rudolf, geb. 20.11.1901, Grubenaufseher, im Sommer 1945 nach Brüx in ein Lager gebracht und seitdem vermißt
4. Kolbe Max, geb. 17.07.1896, Bergmann, gestorben am 26.12.1945, dem 2. Weihnachtsfeiertag, infolge der schlechten Behandlung im Lager Maltheuern.
5. Kubischta Franz nahm sich aus Verzweiflung über den tschechischen Terror an Deutschen 1945 das Leben.
6. Maier Franz, geb. 1898, Oberhauer und Ortsvorsteher 1938-1945, wurde am 25.05.1945 bestialisch gefoltert und nach dem Selbstmordversuch erschossen.
7. Müller Karl, geb. 1913, blind, von den Tschechen im Lager Maltheuern erschlagen bzw. erschossen.
8. Müller Marie, geb. Dienelt, geb. 31.08.1908, wurde nach dem Umsturz von ihrem tschechischen Ehemann Karel Vandirek verstoßen, außerdem nahm er ihr auch noch die drei gemeinsamen Töchter (Irmgard, Helga u. Marie) weg. Diese grausame Behandlung hat sie seelisch gebrochen; sie wurde schwermütig und nach der Vertreibung nahm sie sich mit ihrem Kleinkind aus Verzweiflung über ihr schlimmes Schicksal im Mai 1946 das Leben, indem sie sich im Schmiedeteich bei Lödderitz, Kr. Köthen/Anhalt, ertränkte.
9. Obernauer Anton, geb. 29.07.1898 in Johnsdorf, umgekommen bzw. gestorben am 30.07. 1945 im Lager Maltheuern.
10. Perthold Ferdinand, Bergmann, wurde, da er die tschechischen Anweisungen der Rotgar-disten nicht verstand, 1945 von Tschechen als "Deutsches Schwein" erschlagen.
11. Schebek Franz wurde 1945 in Oberleutensdorf umgebracht.
12. Spieler Adolf, geb. 16.06.1895 in Ulbersdorf, Ortsvorsteher 1935-1938, wählte schon am 10.05.1945, als er das Wüten der Tschechen sah, wie viele andere Deutsche, den Freitod durch Erhängen.
Das waren rund 2,2 % der deutschen Bevölkerung von Tschernitz (1939).