Neuhauser Sprungschanze im Winter 1937/38. Von links: Anton Klement,
Horst Trollhann, Sprunglehrer Julius Ihl, Carl Pfannerstill
Skispringen im Erzgebirge
von Horst Trollhann
auszugsweise aus der Komotauer Zeitung 2/1999
Der Skilauf wurde wahrscheinlich in Norwegen erfunden, das Skispringen wohl auch. In Mitteleuropa jedoch lag das Entwicklungszentrum für diese Sportart rund um den Keilberg im böhmischen Teil des Erzgebirges. Um das Jahr 1926 hieß der Weltrekordhalter im Skispringen mit sagenhaften 29 Metern Willy Dick und kam aus Weipert.
Dies gab einen ungeheuren Auftrieb im Skisport. Alle Schneeschuhwarte der deutschen Turnvereine in Böhmen wollten eine eigene Sprungschanze. Geld hatte man dafür wenig, dafür aber genug freiwillige Helfer beim Bau der Anlagen. Stangen und Bretter wuchsen bei uns im Erzgebirge im Wald. Und so wurden viele kleine und mittelgroße Sprungschanzen so erbaut. Der letzte Überlebende war Fritz Fischer, der Kitz, Schneeschuhwart vom DTV Komotau 1864. Er ist inzwischen verstorben.