Am 2. Juli ist das Fest Mariä Heimsuchung, das Patronatsfest der Wallfahrtskirche in Quinau im unteren Erzgebirge. Es war die Wallfahrerzeit zur wundertätigen Muttergottes in Quinau.
Geschichte von Quinau:
Der Chronist erzählt die Legende vom Ursprung wie folgt:
Ein Knabe namens Josef (Zein) hütete die Schafe seines Herren an der Stelle, wo jetzt die Kirche steht. Einmal stieß der Knabe einen Fluch aus Unwillen über das Vieh aus. Da ertönte eine Stimme: "Josef, unterlaß deinen Zorn, du beleidigst meinen Sohn Jesus.
Erschrocken wandte Josef sein Gesicht in die Richtung, aus der die Stimme kam.Und er erblickte in einer Felsennische ein Marienbild. Der Knabe fiel auf die Knie und bat um Verzeihung. Dann baute er aus Steinen und Sträuchern ein Kapellchen um die Statue und verrichtete dort täglich seine Andacht.
Er verschwieg längere Zeit sein Erlebnis. Dann wurde der Knabe krank. Während seiner Krankheit verriet er im Delirium etwas von seinem Erlebnis. Man drängte weiter in ihn und erfuhr so nach und nach die ganze Begebenheit. Der Knabe äußerte den Wunsch, den Berg zum Marienbilde hinauf getragen zu werden. Dies geschah am 4. September 1342. (Über eine Heilung des Knaben schweigt sich die Legende aus.)
Der Bauer, bei dem der Knabe beschäftigt war, nahm daraufhin das Marienbild mit nach Hause. Aber bald war die Statue verschwunden. Alle im Hause beteuerten, sie nicht angerührt zu haben.
Nach längerem Suchen fand man das Bild am vorherigen Standort wieder. Der Bauer nahm es wieder mit nach Hause und das Ereignis wiederholte sich. Die wenigen Dorfbewohner wurden nun mit dem Ereignis bekannt gemacht.
Man wollte im Dorfe eine Kapelle bauen. Doch eines Tages war das Baumaterial verschwunden. Es fand sich oben am Hügel wieder. Die Leute sahen darin einen Fingerzeig Gottes und so wurde mit Erlaubnis des Grundstücksbesitzers Graf Gallus Babelus von Lobkowitz die Kapelle oben am Berg gebaut. Ende des 16. Jahrhunderts feierte man das erste Messopfer im Kirchlein. 1674 wurde die Kapelle durch das Kirchenschiff erweitert und eine Orgel angeschafft.. Zehn Jahre später baute man den Turm an. Die Außentreppe mit den den Stufen, die der Anzahl der "Ave Maria" eines Rosenkranzes entsprechen wurde 1749 angelegt.