In der Karwoche, wenn die Glocken nach "Rom geflogen waren", also von Gründonnerstag bis Karsamstag, gingen die Buben anstelle des Glockenläutens durch das Dorf "schnorren". Vorn liefen die kleinen mit den "Schnorreböcken", einer Art Schubkarren, auf denen auf einer gekerbten Achse dünne Latten durch das Fahren ratschende Geräusche entstehen ließen. Dahinter kamen die Buben mit den "Schnorrekästen". Der Weg begann bei der Kirche und endete wieder dort. Er führte bei drei Kreuzen bzw. Bildstöcken vorbei, wo der "Engel des Herrn" gebetet wurde; das vierte Kreuz stand bei der Kirche.