Federschleißen in Schimberg
von HOB Bruno Walter
Mehr als in vielen anderen Gemeinden war im bäuerlichen Schimberg noch das "Federschleißen" üblich. In den langen Winterabenden trafen sich diese Frauen meist in den Häusern mit heiratsfähigen Töchtern, um die für die Hochzeitsausstattung nötigen Federn zu schleißen. Das Federnschleißen war nicht nur gemeinsame Arbeit, sondern ein gemütliches Beisammensein der Frauen aus der Nachbarschaft. Das "Lotschen" (unterhalten) gehörte natürlich dazu, denn es gab immer viel zu erzählen. Man hatte ja allerhand nachzuholen, denn nur im Winter hatten die Bauersfrauen Zeit, sich richtig zu unterhalten und allerlei zu besprechen. Ansonsten war bei der täglichen Arbeit in Stall, Garten, Feld und Haus wenig Zeit dazu. Auch die aufkommenden Radios trugen zur Unterhaltung bei.