Schößl - www.komotauarchiv.de

Sudetendeutscher Heimatkreis Komotau
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Schößl

Ro- Schö
Schößl
(Vsestudy)

Der Ort lag in einer Senkung an der Komotauer Bezirksstraße. Die Gemeinde Schößl umfaßte auch die Ortsgebiete von Ukkern und breitete sich zwischen Hoschnitz, Trupschitz und und Kleinpriesen aus. Angebaut wurde Weizen, Gerste, Korn, Hafer, Rüben und Kartoffeln. Eine bedeutende Viehzucht von Pferden, Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen stand den Einwohnern gut an. Der Bergbau war auf Lehm und Kohle, zur Ziegelbereitung ausgerichtet.Die Zechen hießen Anna Bernard- Zeche, Michaeli Zeche und Margareta Zeche.
Den Verkehr vermittelten die Bezirksstraßen nach Pößwitz und Trupschitz sowie die Gemeindestraßen nach Ukkern und Eidlitz. Das Postamt war in Wurzmes. Die Kirche hatte man dem Erzengel Michael geweiht; sie soll gleichzeitig wie die Hl. Geist- Kirche (Spittelkirche) in Komotau erbaut worden sein. Als der Kirchturm und ein Teil der Kirche abgebrannt waren, wurde das Gebäude auf Kosten der Kaiserin Maria Theresia 1779 wieder aufgebaut. Das Gemeindeamt befand sich ursprünglich in Pößwitz.
Der Meierhof hieß "Am Berg" und ein Ortsteil war "Puschenpelz", welches früher ein großes Einkehrhaus war.
Frau Margarete Mohr, geboren in Schößl, Kreis Komotau hat mit viel Ortskenntnis und Engagement ihre Heimat beschrieben. Auch Schößl ist ausschließlich deutsch gewesen. Seine Bewohner haben das Schicksal aller Sudetendeutschen, die Vertreibung, mitmachen müssen. Der Heimatkreis Komotau sagt Ihnen, Frau Mohr, herzlichen Dank  für Ihre brillante Arbeit.
Wenn man den Ort Schößl betritt kommt man zuerst am Rochler- Haus vorbei. Rechts rein, ganz hinten wohnten Katletz im Austragshaus- Haus von Kutschera. Dann kam das Haus von H.Kees. Daneben wohnte Fam. Seemann. Herr Seemann war nach der Kriegszeit Bürgermeister von Schößl. Er hat viel für uns getan und konnte so manche Schikane verhindern. Das ist vielen leider nicht bekannt.
Vorne auf der Hauptstraße kam Nachtigall (Henkel), Kutschera (Düster), Cerwenka (Heine), Kees (Netwet), Kapp, Schnabel, Rudolf, Austragshaus H.Zein und Bauer Zein.
Wir gehen zurück bis zur Kreuzung, an der es nach Ukkern und Trupschitz geht. Dort war der 5. Kollonist, bei uns so genannt: Bauer Lischa (Ritschl)
Wir Kinder hatten damit keine Probleme, wir spielten miteinander. Wir gehen weiter: Es folgte der Kolonialwarenladen Spitza, das Wirtshaus mit großem Tanzsaal. Im Krämerladen gab es alles für den täglichen Bedarf, mit Ausnahme vom Fleisch. Dieses kauften wir bei Mittelbach in Pößwitz. Dann kamen die Häuser von Weinelt, Schachtarbeiter, Austr. H.Nachtigall. Hier wohnte Frl. Hoiden, die Tante vom Schößler Pfarrer.
Danach kam Siemon, das Eckhaus. Dlesk war Fleischer und Arbeiter. Austr. H.Ritschl, Bauer Ritschl, Schaffer mit Austr. H. Bauernvorstand,
Raiffeisen Kassenwart Seifert, Höbelt, Zimmermann+ Kleinbauer+ Meßdiener Halbhuber, Feyl Bauer, Schuldes Bauer und Pferdehändler mit Austragshaus. Es folgten dann Riedl Friseur und Mannesmannarbeiter, Schule, Gemeindehaus und Friedhof.
Die Kinder von Pößwitz gingen gemeinsam mit uns in unsere Schule. Am Friedhof waren die Toten der Gemeinden Schößl, Ukkern und Pößwitz zur letzten Ruhe bestattet.
Wir gehen zurück zum Pfarrhaus. Pößwitz und Ukkern hatten keine eigene Kirche. Diese Pfarrkinder besuchten die Gottesdienste in Schößl.Zur Kirche gelangt man links die Dorfstraße hinauf.
Die Weihe des Kriegerdenkmals fand Anfang der 30er Jahre statt.
Nach der Kirche kam Bauer Neuber, Bauer+ Gastwirt, Aust. H.Hanisch und Hauser, Bauer und Bürgermeister bis 11945, anschließend Taubner, Bauer und Fleischer. Am Dorfende wohnte Bauer und Organist Moras. Wir gehen durch das Gäßchen zwischen Taubner und Moras und kommen zum Berg. Rechts oben wohnten die Familien  Marburg, Maurer, Eulner (Schachtarbeiter), Schenker und Eysenstein (Dorfpolizist).
Über den Berg gelangt man zum Meierhof, der der Herrschaft Rothenhaus gehörte. Abwärts kommt Taubner, Bauer Herglotz, der Kaufladen Richter und Hönig. Rechts hinten wohnte Fam. Brünnler. Gegenüber von Hönig war der Dorfbrunnen. Die Einwohner holten dort ihr Trinkwasser. Da war auch die Schmiede, Fam Hauschild, links hinten bewohnten Arbeiter ein Haus.
Gegenüber der Schmiede war der Katzenteich und das Feuerwehrhaus. Der große Teich und der Ententeich lagen weiter hinten.
Unser Rundgang führt uns zurück zum Pfarrhaus, wo auch das Steigerhaus steht. Dieses diente auch zum Trocknen der Feuerwehrschläuche. De Gunge übten dort ihre Kletterkünste. Das war natürlich verboten, aber was verboten ist, das ist halt am schönsten.

Einwohner 1939: 256


Ortsbetreuerin:

Margarethe Mohr
Am Europakanal 47
91056 Erlangen
Telefon: 09131- 48548
Raiffeisen Kassenwart Seifert, Höbelt, Zimmermann+ Kleinbauer+ Meßdiener Halbhuber,
Feyl Bauer, Schuldes Bauer und Pferdehändler mit Austragshaus.
Es folgten dann Riedl Friseur und Mannesmannarbeiter, Schule, Gemeindehaus und Friedhof.
Raiffeisen Kassenwart Seifert, Höbelt, Zimmermann+ Kleinbauer+ Meßdiener Halbhuber,
Feyl Bauer, Schuldes Bauer und Pferdehändler mit Austragshaus.
Es folgten dann Riedl Friseur und Mannesmannarbeiter, Schule, Gemeindehaus und Friedhof.
Fronleichnam in Schößl. Auf dem rechten Bild in der Mitte-
das kleine Haus- ist das Elternhaus von Margarethe Mohr, der Ortsbetreuerin.

Fronleichnam in Schößl. Auf dem rechten Bild in der Mitte-
das kleine Haus- ist das Elternhaus von Margarethe Mohr, der Ortsbetreuerin.

Wir gehen zurück zum Pfarrhaus. Pößwitz und Ukkern hatten keine eigene Kirche.
Diese Pfarrkinder besuchten die Gottesdienste in Schößl.Zur Kirche gelangt man links die Dorfstraße hinauf.
Weihe des Kriegerdenkmals fand Anfang der 30er Jahre statt.
Osterreiten der Jugend von Pößwitz, Schößl und Ukkern
Weihe des Kriegerdenkmals fand Anfang der 30er Jahre statt.
Unser Rundgang führt uns zurück zum Pfarrhaus, wo auch das Steigerhaus steht. Dieses diente auch
zum Trocknen der Feuerwehrschläuche. De Gunge übten dort ihre
Kletterkünste. Das war natürlich verboten, aber was verboten ist, das ist halt am schönsten.

Taufstein
Förderverein Mittleres Erzgebirge Komotauer Land e. V.
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