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Maibaumfällen

Tru- Ulm
Das Maibaamfest


Der Anfang Mai im Hof eines Gasthauses aufgestellte Maibaum, eine Fichte,deeren Stamm geschält war und dessen Spitze abgesägt wurde, mit bunten Tüchern geprofessionelle Holzfäller.geschmückt war, wurde im Laufe des Monats Mai gefällt.  Das "Maibaamabschneidn" (Maibaum abschneiden- fällen) war eine weitverbreitete Sitte; verschiedene Vereine wechselten als Veranstalter. In der regel begann das Fest mit dem Volkstanz um den Maibaum. Danach erschienen die "Holzmocher" (Holzmacher, Holzfäller)meistens bekannte Spaßvögel, vermummt mit Flachsbärten; sie waren natürlich professionelle Holzfäller. Auf dem Rücken trugen sie die "Krax", ein Gestell, auf dem das entsprechende werkzeug und die Verpflegung befördert wurden.Eine Säge aus Holz mußte zuerst ihre Zahnung verlieren. Zusammen mit einem Förster und der "Quorkfraa", ein verkleideter Mann,der die Brotzeit zu bringen hatte, brachten sie mit ihren Späßen die vielen Schaulustigen in recht Volksfeststimmung. Schließlich und endlich wurde dann der Baum gefällt. Die Spitze wurde nun abgesägt und unter denKlängen der Kapelle in den Gasthaus gebracht. Nachsem noch frische Tüchlein angebracht wurden, begann der Maitanz; der Baumstamm wurde versteigert.Für die Kinder gab es, wohl nicht immer, Ringelspiel und Schaukel, aber in der regel Süßigkeiten in den Verkaufsständen, die auch ander Dinde mi anboten. Kleinere Maibäume wurden von den anderen Buben vor dem Elternhaus aufgestellt, wobei jeder insgeheim hoffte, den höchsten Maibaum aufgestellt zu haben.
Adolf Sachs +
Förderverein Mittleres Erzgebirge Komotauer Land e. V.
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