Bürgermeister Rudolf Grünwald
Nach dem Tode Dobrauers wurde Rudolf Grünwald als neuer Bürgermeister eingesetzt und in feierlichem Zuge von Laun eingeholt. Um der damals herrschenden bitteren Armut zu begegnen und der Bevölkerung Brot und Arbeit zu geben, ging Grünewald an die Errichtung des Komotauer Stadtparks. Dies war eine Tat, für die ihn auch die nachfolgenden Generationen bis heute großen Dank schulden. Nach Aufhebung der Stadtmagistrate und der Einführung der von den Bürgern gewählten Stadtverwaltung im Jahre 1850 schied Grünwald 1850 aus seinem Amt und ging als Landgerichtsrat nach Böhmisch Leipa.
Bürgermeister Johann Georg Löw
1850 folgte im Amt des Bürgermeisters der langjährige Magistratsseketär Johann Georg Löw. Geboren wurde er am 14.2.1788 im Haus seiner Eltern, dem Fleischermeister Johann Georg Löw sen. und der Töpfermeisterstochter Theresia Elisabeth, geb. Krahl in der Vorstadt Nr. 24 in Komotau. Nach vier Jahren Volksschule besuchte er das Gymnasium von 1797 bis 1802 in Komotau. Die Jesuiten unterrichteten ihn in den Hauptfächern Latein und Griechisch sowie den Nebenfächern Geschichte, Geographie, Römische Altertümer, Mathematik, Naturlehre und Naturgeschichte. Danach schlug Löw vermutlich die Juristenlaufbahn ein, doch ist ein Studium nicht belegt.
Als "Rathsprotokollist" heiratete er am 18.1.1812 die "Getreidhändlerstochter" Anna Schmiedl in der Langen Gasse.
In seine Amtszeit fielen der Bau der Bürgerschule am Schulplatz (1852-1854) und die Errichtung des Komotauer Friedhofes an seinem jetzigen Platz (1856-1859). Bekannt ist auch seine Tätigkeit im Gymnasialausschuß 1851/ 52, ob sie aber über eine längere Zeit ging, ist nicht bekannt.
Georg Löw verstarb als Pensionär am 1.9.1859 und hinterließ fünf Töchter und drei Söhne.
Bürgermeister Josef John
Im März 1860 wurde Josef John Bürgermeister. Er ließ sich besonders die Renovierung der Komotauer Kirchen und Kapellen angelegen sein. Er wurde 1877- 1888 wiedergewählt.
Nach "Komotauer im Strom der Zeit"