Fünf Architekten bereicherten den gesamten süddeutschen Raum einschließlich Böhmen mit ihren Baukünsten. In halb Mitteleuropa kann man sie bewundern. Und ihre Werke sprechen für sich:
1. Christoph Dientzenhofer * 7.7. 1655 im Stammhof "Zum Gugg" bei Brannenburg/ Inn . Er kommt über Waldsassen nach Prag, wo er mit 31 Jahren das Bürgerrecht erwarb. Folgende Bauwerke werden ihm zugeschrieben: St. Maria Magdalenenkirche in Karlsbad (1679), St. Margarethen in Prag (1709) Er erbaute das Langhaus der Nikolaikirche auf der Prager Kleinseite (1703-11) Kloster Tepl, St. Loretto (1716) . Die massige Starre und Massigkeit tritt zurück, dafür beginnen sich die Grenzen zwischen Architektur und Plastk zu vermischen. Selbst die Malerei wird in diese Bewegtheit einbezogen (Asam). +20.6.1722 Prag.
2. Georg Dientzenhofer *1643 in Bad Aibling . Er erbaute die Wallfahrtskirche Kappel bei Waldsassen (1685-89), Kirche der Zisterzienserabtei Waldsassen (1685-1704) + 2.2.1689 Waldsassen.
3. Johann Dientzenhofer * 25.5.1663 in St. Margarethen. Erbaute den Dom zu Fulda (1704-12), die Klosterkirche von Banz (1710- 18), das Schloß Pommersfelden 1711-16) Väterlicher Freund von Balthasar Neumann, dem Erbauer von Vierzehnheiligen. +20.7.1726 in Bamberg.
4. Johann Leonhard Dientzenhofer * 20.2.1660 in St. Margarethen bei Flintsbach. Erbaute die Klosterkirche in Ebrach (ab 1686), die Residenz in Bamberg (1695-1703); Baubeginn Kloster Banz 1695. + 26.11.1707 in Bamberg.
5. Kilian Ignaz Dientzenhofer , Sohn des Christoph Dientzenhofer. * 1.9.1689 in Prag. Er wirkte in Prag. Ihm fiel die Fortsetzung der Aufgaben seines Vaters Christoph zu. Kaiser Karl VI und dessen Tochter Maria Theresia verliehen ihm den titel eines Hofbaumeisters. Ignaz Kilian war nach Peter Parler der bedeutendste Baumeister Böhmens. Dientzenhofer- Bauten besitzen u.a. Kladrau, Karlsbad, Wahlstatt in Schlesien und im Komotauer Bezirk Priesen (1837) und Retschitz (Filialkirche zu den hl. Märtyrern Stephan und Laurentius). Kilian Ignaz Dientzenhofer erbaute außerdem St. Nepomuk am Felsen (am Hradschin) und das Palais Kinsky (Prag).