Der Schriftsteller
Bruno Herr
zusammengestellt von Helmut Mürling
eigene Fotos
Bruno Herr wurde am 12.Mai 1928 in Horschenz, Kreis Komotau, geboren, besuchte die Volksschule in Pritschapl, legte die Mittlere Reife an der Hauptschule für Jungen in Komotau ab und praktizierte anschließend am Forstamt der Stadt Komotau. Im August 1944 wurde er, knapp siebzehnjährig, als Flakhelfer nach Pilsen einberufen, eine Woche vor Kriegsende nach Brüx zur Infanterie eingezogen, wo er, einen Tag vor Kriegsende, mit seiner Ausbildungseinheit als einzige den Russen entgegengeschickt wurde und nur mit viel Glück der russischen Gefangenschaft entging. Bis zu seiner Vertreibung im September 1946 war er weiterhin am Forstamt Komotau tätig. Von der Oberpfalz, wohin das Schicksal seine Familie verschlagen hatte, kam er 1948 an die Forstschule in Kelheim. Nach deren Abschluss fand er nicht sofort eine Stelle im Forstdienst, sondern arbeitete zweieinhalb Jahre lang in den Höchster Farbwerken, bis es ihm im Jahre 1951 endlich gelang, seine Ausbildung am Forstamt der Stadt Frankfurt fortzusetzen und im Jahre 1954 die Revierförsterprüfung abzulegen.
Bruno Herr heiratete 1952 Helge Reitz, ein Hessenmädchen. Die beiden bekamen zwei Söhne: Werner, 1953 geboren, wurde Sonderschullehrer und Vater von 3 Töchtern; er wohnt am gleichen Ort wie seine Eltern. Michael, 1951 geboren, betreibt mit seiner Frau eine Rahmengalerie in Langen.
Bruno Herr war im Frankfurter Stadtwald in verschiedenen Positionen tätig und bekam 1962 schließlich ein eigenes Revier und ein neues Forsthaus in Neu- Isenburg, wo er mit seiner Familie bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1993 lebte. Nach 42 Dienstjahren schied er als Forstamtsrat aus dem Dienst. Nach seiner Pensionierung zog er mit seiner Frau in ihr Häuschen nach Mörfelden, in dem sie nun seit über 10 Jahren wohnen.
Hier beschäftigt er sich als passionierter Hobbygärtner, spielt gerne Klavier, hört gute Musik und schreibt Bücher; in den nächsten Monaten wird sein 8. veröffentlicht, darunter 5 Heimatbücher.
Bereits in der Schule war seine Fähigkeit, gute Aufsätze zu schreiben, aufgefallen , so erhielt er bei einem Preisausschreiben zum Tag der Polizei als Einziger seiner Schule einen Buchpreis, den ihm der damalige Bürgermeister, Eduard Fiedler, überreichte. Bereits vor seiner Pensionierung war ihm das Schreiben zur Leidenschaft geworden, so saß er bis zuletzt noch immer täglich etliche Stunden vor seinem Computer.
Bruno Herr war Heimatortsbetreuer von Horschenz- Neosablitz und Kulturreferent im Heimatkreis Komotau.
Er verstarb am 21.Juni 2009.
Seine bisherigen Veröffentlichungen:
1984: "Einer von hunderttausend", eine autobiographische Erzählung über eine lebensbedrohende Erkrankung nach Einnahme eines Novalginpäparates, erschienen im Gesundheitsverlag.
1985: "Nacht über Sudeten", ein Vertreibungsroman, erschienen im Husum Verlag
1989: ein Ausschnitt daraus in "Letzte Tage im Sudetenland", von Walli Richter, Langen- Müller Verlag.
1995: "Weg ohne Wiederkehr", ein Vertreibungsroman, im Freiburger Echo Verlag
"Die Lausbuben vom Assigbach", Kindheitserinnerungen aus Böhmen, im gleichen Verlag
Ausschnitte aus "Nacht über Sudeten" in "Verlorene Heimat- neue Fremden", herausgegeben von der Forschungsstelle Ostmitteleuropa der Uni Dortmund.
1996: "Heiter bis wolkig", heitere und ernste Kurzgeschichten, im Echo Verlag
"Einer von hunderttausend", Reprint im Freiburger Echo Verlag
"Liebe bis in den späten Herbst", ein Buch über die Probleme älterer Menschen, im Ennsthaler Verlag.
ab 1998: Kurzgeschichten in der europäischen Kulturzeitschrift "Sudetenland", im Langen-Müller Verlag
1999: Adalbert- Stifter-Medaille.
2. Preis beim Erzählwettbewerb "Lebensbilder" der Gerhart- Hauptmann- Stiftung
2001: "Eine Stunde Freiheit", Erzählungen aus dem Sudetenland, -Freiburger Echo Verlag.
Prämierung einer Kurzgeschichte bei einem Erzählwettbewerb des WDR, Veröffentlichung der Erzählung in einem Sammelband des WDR , deren Lesung im Rundfunk.
2003: "Mitten in der Nacht", Kurzgeschichten, Echo Verlag
Kurzgeschichten und Satiren in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien
Buchbesprechungen im WDR
Siehe auch ausführliche Buchbesprechungen auf den Seiten Publikationen dieser Homepage.