Die Erzgebirgische Holzschnitzkunst fand ihr Fortleben in Toni Reinelt. Er erzählt aus seinem Leben:
" Ich wurde am 12.7.1916 in Uhrissen als Sohn der Bauerseheleute Karl und Sophie Reinelt geboren. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte ich die Bürgerschule in Görkau und Komotau. Schon in der Schule zeigte sich mein angeborenes Tlent für Zeichnen und Formen. In meiner geringen Freizeit versuchte ich es mit den ersten Landschafts- Malereien in Öl. Schnitzversuche fielen zu meiner Freude recht gut aus. Es wurde zunächst zu meinem Hobby, ohne zu ahnen, daß es einmal meine Lebensberuf werden sollte.
Nach dem Kriegsschluß um Heimat und Existenz beraubt, kam ich krank nach Schongau in Oberbayern. Ich konnte nur leichtere Arbeiten verrichten. In meiner Not besann ich mich meines Talentes. Ein Kamerad aus dem Lazarett hatte mit von einem weit bekannten Bildhauer in seiner Verwandtschaft erzählt. Ich suchte ihn auf und konnte sofort in seiner Bildhauerwerkstatt anfangen. Ich konnte meine bereits erworbenen Kenntnisse erweitern, sowie eine gute und umfassende Ausbildung erhalten.