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Sudetendeutscher Heimatkreis Komotau
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Trauschkowitz

Str-Tro
Trauschkowitz
(Drouzkovice)

Frau Maria Siegl hat uns mit viel Sachverstand und Liebe zur alten Heimat ihren Heimatort Trauschkowitz beschrieben. Mit ihren Bildern aus guten alten Zeit vor 1945 wird dokumentiert, daß Trauschkowitz immer deutsch gewesen ist. Der Heimatkreis Komotau sagt Ihnen , werte Frau Siegl ein herzliches Vergelts Gott für Ihre brillante Arbeit.

In den ältesten Zeiten gehörte Trauschkowitz zum Gaue (Suppa) Kaaden, auf dessen Burg der Gaugraf (Suppan) saß. Als sich im Laufe der Zeit die Gutsgebiete bildeten, gehörte das Dorf dem Besitzer von Komotau. Im Jahre 1252 schenkte Friedrich von Chomutav dem Deutschen Orden Komotau und mehrere ungenannte Orte, zu denen wahrscheinlich auch Trauschkowitz zählte. Es blieb bis zum Jahre 1605 bei der Herrschaft Komotau und hatte als Grundherren deshalb die Deutschherrenritter. 1424 Nikolaus von Lobkowitz, 1437 Jakob von Wrzesowitz, 1456 Johann Czalta von Steinberg, 1468 die Herren von der Weitmühl, 1560 den Herzog Ferdinand, 1571 die Lobkowitze und kam 1594 an die Krone. 1605 verkaufte Kaiser Rudolf II weite Besitzungen an die Herrschaft Rothenhaus, zu denen auch Trauschkowitz gehörte. Die Herren des Dorfes waren nacheinander die Grafen Hrzan von Harras, Joachim von Liechtenstein, Fürst Heinrich von Auersperg, die Rottenhan und die Gräfin von Buquoi. Dem Dorfe standen Damals Richter uns die Schöppen (Geschworene) vor.
Im 30jährigen Krieg wurde Trauschkowitz arg heimgesucht, was in alten Grundbüchern nachzulesen ist.Trauschkowitz hatte ein Areal von 1123 ha (989 ha Äcker, 47 ha Wiesen, 38 ha Hutweiden und 39 ha unproduktives Land). Der Ort liegt in zwei langgestreckten Reihen an beiden Seiten des Hatschkabaches,der, mehrfach überbrückt, die Straße begleitet, welche den Ort mit Komotau und Priesen verbindet.
Die reichlich vorkommenden Quellen hängen wohl mit der Nähe des Paterberges zusammen. Landwirtschaft und Viehzucht wurden stark betrieben.
Die Kirche war dem hl. Nikolaus geweiht. Sie dürfte wohl schon im 11. oder 12. Jahrhundert bestanden haben. Die älteste Urkunde stammt aus dem Jahre 1383.
Die Orgel wurde 1874 von den Brüdern Feller in Königswalde gebaut. Unter der Kirche befand sich eine Gruft. Darin fanden die Geistlichen des Ortes ihre letzte   Ruhestätte. Der zuletzt Begrabene soll Pfarrer Ferdinand Bethlehem sein.Unter Bohuslaw Felix von Lobkowitz  fand der Protestantismus Eingang, wie die Inschrift der Apostelglocke zu erkennen gibt. Nach der Reformation war Trauschkowitz 60 Jahre ohne Pfarrer. Im Jahre 1883 feierte Trauschkowitz das 500jährige Bestehen seiner Kirche. In den 30er Jahren ist dieselbe mit bedeutendem Kostenaufwand innen und außen renoviert worden.
Die erste Schule war im Haus Nr. 53 (Radler Haus) untergebracht. Das zweite Schulhaus Nr. 80 wurde an den Kirchturm angebaut. und von 1795 bis 1928 genutzt.
In den 30er Jahren befand sich darin das Gemeindeamt und die Polizei. Am 26. August 1928 ist eine neue Schule feierlich eröffnet worden.Der alte aufgelassene Friedhof befindet sich mitten im Ort bei der Kirche, der neue Friedhof an der nach Komotau führenden Straße. Am Paterberg stand das Wetterkreuz (dort teilten sich die Gewitter), die Franziskusstatue (1764) im sogenannten Kuhwinkel, die Dreifaltigkeitssäule (1561) beim Haus Nr. 26, die
Der Bergbau war in früheren Zeiten wichtige Erwebsquelle. Es bestanden die Antoniezeche, Franz Josef- Zeche und der Stolle Schacht.
Besonders festlich wurde in Trauschkowitz das Margaretafest begangen, da vor vielen Jahren oft hintereinander an diesem Tag die Getreidefelder verwüstet wurden. Ebenso feierlich beging man das Fest der Heiligen Fabian und Sebastian, zur Erinnerung an das Jahr 1811, in welchem 40 Hausbesitzer angeblich an der Pest gestorben sind.

Ortsbetreuer:

Wilfried Rauscher

Henrichenburger Straße 140A

45665 Recklinghausen

Telefon 02361-88845

Förderverein Mittleres Erzgebirge Komotauer Land e. V.
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