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Hagensdorf+

H-Kl
Hagensdorf +
1344 - 1980
(Ahnikov)

Ursprünglich war der Name i.J. 1367 als Herkinsdorf, 1623 als Hogkensdorf bekannt und wurde schließlich zu Hagensdorf. Der "Henkelhof" ist mit dem Kloster zum hl. Johannes in Verbindung zu bringt.
Hagensdorf, in der Nähe von Grün gelegen, mit dem "Keller " und der "Kavillerei" wurde vom Höllenbach, dem Sternbach (Gliedner Bach) und dem Lohbachl durchkreuzt, bezw. berührt. Die Bäche speisten Teiche, die einer berühmten Karpfenzucht dienten. Der Ort besaß 7 Brunnen. Die Ortsbewohner trieben Ackerbau und waren zum Großteil auf dem musterhaften herrschaftlichen Gut beschäftigt. Einige arbeiteten in den umliegenden Bergwerken und beschäftigten sich daheim mit Gorlnähen. Auf den Feldern erntete man : Weizen, Korn, Gerste, Hafer, Zuckerrüben und Kartoffeln.
Wohlkultivierte Obstgärten und der ringsum bekannte Spargel brachten sehr guten Zugewinn. Hagensdorf war in die zweiklassige Volksschule in Sosau eingemeindet, in jeder Hinsicht aber nach Deutsch Kralupp ausgerichtet.
Die St. Annen Kapelle wurde 1831 von der Gräfin Firmian erbaut. Vor ihr stand ein 1897 errichtetes Kreuz und an der Straße eine schöne Statue des hl. Johannes von Nepomuk.
Der prachtvolle Mittelbau war das von Steinbach im 16. Jahrhundert errichtete Barockschloß. mit dem "Lustgarten" und dem romantischen Eichenhain des "Keller".
Dort bestand ein im Jahre 1344 bereits leeres Kloster.
An diesem Ort war später der "Keller Kretschem" als herrschaftliches Schenkhaus bekannt. das Schloß ist verfallen, inzwischen ganz zerstört. Wegen seiner historischen und baulichen Bedeutung wurde von den Tschechen ein Modell erstellt, das in Komotau untergebracht ist.
In Hagensdorf wurde Professor Dr. Makowiczka am 7.5.1811 geboren. Er verstarb daselbst am 22.1.1890.
Hagensdorf wurde wegen Braunkohletagebau abgerissen. Die Steinteile des Schlosses lagern in Komotau, nahe des Alaunsees.


Einwohner 1939: 490
Heutige Landschaft um Hagensdorf und
Deutsch Kralupp
Förderverein Mittleres Erzgebirge Komotauer Land e. V.
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