Komotauer Schloß mit Katharinakirche |
Bitte ausdrucken und bei Ihrem Komotau- Besuch mitnehmen. |
Versammeln Sie sich bitte am Marktplatz
(Namesti 1. Maie).
Startpunkt soll vor der Katharinenkirche sein.
Lassen Sie sich begrüßen in Chomutov, eigentlich Komotau, wie die Stadt nahezu 700 Jahre geheißen hat. Komotau, eine alte deutsche Stadt liegt am Südrand des Erzgebirges. Sie ist 100 km von Prag, 50 km von Chemnitz und 104 km von Eger entfernt. Die geografische Breite beträgt 50° 28´nördlicher Breite und 13° 24´östlicher Länge. Komotau befindet sich auf einer Meereshöhe von 330 bis 450 m ü.M.
Im Jahre 1939 hatte die Stadt 33.492 Einwohner. Sie waren zu etwa 92 % deutsch. Im Jahre 2004 waren es 51.651 Einwohner. Die Bevölkerungsdichte beträgt 1760 Einwohner auf den Quadratkilometer.
Im Jahre 1252, also vor über 750 Jahren, schenkte der Ritter Friedrich von Komotau den Marktflecken dem Deutschen Ritterorden. Der Deutsche Orden begann alsbald mit dem Bau einer kleinen Kapelle. Bereits 1281 wurde die Katharinenkirche, vor uns, erbaut und diente als Commendekirche des Deutschritterordens bis 1411. |
<Im Presbyterium der Katharinenkirche wurden ca.2002 Fresken freigelegt.> |
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Hinter der Katharinenkirche befindet sich das Deutschordensschloß, bei den Deutschen Stadtverwaltung und Rathaus. Ein Juwel ist das Komotauer Stadtmuseum. Das Museum stellt eine der wertvollsten Sammlungen im böhmischen Raum dar und wurde von der damaligen deutschen Bevölkerung angelegt. Ihm ist u.a. auch die Seite von seinem Direktor Dr. Rudolf Wenisch gewidmet. |
Bitte gehen Sie nach rechts auf die Pestsäule zu.
Die Pest- oder Dreifaltigkeitssäule hat eine eigene Datei: | |
Link: Dreifaltigkeitssäule |
Wir schauen zum Stadtturm.
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Stadtturm mit Dekanalkirche |
Blick vom Stadtturm nach NO |
Marktplatz im Jahre 2003
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Blick nach SW |
Glockenstuhl des Stadtturmes |
Blick vom Stadtturm im Jahre 1850 (?) auf die Dächer der Herrengasse zum Gutsackerviertel mit dem alten Friedhof. In der Mitte der Turm der St. Wolfgaangskirche. Im Hintergrund der Eidlitzer Busch. |
Gleiche Aufnahme aber etwa 150 Jahre später, auch vom Stadtturm. Aus dem "Gutsacker" wurde der Theodor- Körner- Park. Die St. Wolfgangs- Kirche gibt es nicht mehr. Auch das "Mannesmann" Hochhaus wurde ca. 2010 abgerissen |
Die Aufnahme links ist sehr realistisch obwohl das Aufnahmedatum 1850 zweifelhaft erscheint. Mannesmann oder sein Vorgänger, das Eisenwerk der "Erzgebirgischen Eisen und Stahlgesellschaft" existieren noch nicht. Man vermisst auch die Essen von Mannesmann. |
Gehen wir nun zur Dekanalkirche und
versuchen durch den Haupteingang links zu kommen.
Oft sind alle Türen versperrt bzw. das Kircheninnere ist nur durch ein Gitter zu
betrachten.
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Innenraum der Dekanalkirche vor 1945 |
Heute ist der Predigtstuhl verschwunden. An seiner Stelle hängt ein großer Kruzifixus |
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Wir gehen zurück auf den Marktplatz ( Namesti 1. Maie) und wenden uns dem Laubengang zu:
"Unter den Lauben" |
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Am Ende des Laubenganges wenden wir uns nach rechts zur barocken Ignatiuskirche.
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Ignatiuskirche heute |
Die Ignatiuskirche in altem Glanz |
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Hauptportal der Ignatiuskirche |
Hochaltar heute |
Ein Seitenaltar |
Eine Empore ohne Orgel
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Hier wird nicht mehr das Wort Gottes verkündet
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Ehemaliger Kasernenhof
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Sie sollten auch einen Blick durch den Bogengang links neben der Kirche werfen. Dieses Gebäude ist das ehemalige Jesuitenkloster (bis 1776). Danach diente das Gebäude als Kaserne. Der Verfasser kennt noch als kleiner Junge das Schilderhäuschen mit strammem Wachsoldaten rechts neben dem Tor. Der ehemalige Kasernenhof ist heute zugänglich. |
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Gymnasiumsturm mit altem Gymnasium |
Assigbach |
Wir gehen durch das kasernengebäude zurück zum Marktplatz und wenden uns nach rechts in die Steingasse: |
Steingasse |
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Wir gehen weiter in der Steingasse (Ruska) |
Die Spittelkirche ist heute ein russisch- orthodoxes Gotteshaus |
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Wir gehen nach links in die Na Prikopech(Graben). |
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Siechenhaus mit Theodor Körner- Park, heute ein "botanischer Garten" |
Wir gehen nach links in weitem Bogen
weiter in der Straße Am Graben (tschechisch: Na Prikopech).
Der Graben war der ehemalige Graben der Stadtmauer. Er war für uns alte Komotauer eine Begriff und gut nachzuvollziehen, welche Bestimmung er hatte. Die heutige linke Seite der Straße läßt von alldem kaum noch etwas erahnen. Rechts befindet sich die Mädchen- Bürgerschule, die offensichtlich keine Bestimmung mehr hat. Schauen wir nach rechts in die Weingasse /Brüxer Straße so sehen wir das 1932 eingeweihte Goethegymnasium. Uns im Rücken befindet sich der Schulplatz mit der Knaben- Bürgerschule. Daneben die Dekanalkirche mit dem Stadtturm auf ihrer Rückseite. |
Brüxer Straße mit Blick zum Goethegymnasium |
Knaben- Bürgerschule am Schulplatz |
Wir gehen geradeaus in die Albrecht-Dürer-Straße (tschechisch: Manesova).
Schulplatz mit Dekanalkirche |
Jahnturnhalle heute |
Rechts befindet sich die Jahnturnhalle. Dahinter sind die Sportplätze. Diese Sportplätze erhielten mit den Ereignissen des 9. Juni 1945 traurige Berühmtheit durch das Massaker an 10 deutschen Männern. Weitere 8000 Männer wurden von hier aus zu Fuß unter barbarischen Bedingungen ins Gebirge getrieben, um in Gebirgsneudorf dem russischen Militär übergeben zu werden. Als dies mißlang, mußten die Deutschen bis zu 1½ Jahre Zwangsarbeit im KZ in Maltheuern leisten. |
Bis 1945 stand hinter den Sportplätzen der Deutschherrnritter. Er war bleibendes Relikt der Deutsch- Böhmischen Landesschau von 1913 |
Die Blumenuhr |
Wir gehen weiter bis zum Hallenbad auf der rechten Seite.
Evangelische Gustav- Adolf Kirche |
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Gehen Sie bitte hier am Rande des Stadtparkes etwa 150 Meter den Weg entlang und wenden Sie sich nach rechts.
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Die Parksäle |
Wir gehen zurück Richtung Innenstadt und geradeaus in die Schießhausgasse (tschechisch: Jakoubka ze Striba)
Schießhausgasse |
Oberer Marktplatz |
Die Schießhausgasse führt geradewegs zu Dekanalkirche und damit zum Marktplatz, dem Ausgangspunkt, zurück. |
Helmut Mürling
PS: Die Museen der Stadt Chomutov und die Ignatiuskirche sind leider nur sehr sporadisch geöffnet. Die angeschlagenen Öffnungszeiten gelten nicht immer. Sonntags und montags ist alles geschlossen.
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einen Spaziergang durch die Stadt um 1930