Franz Makowiczka wurde am 7.5.1811 in Hagensdorf bei Komotau geboren. Er besuchte das Jesuiten-Gymnasium in Komotau und studierte dann auf der deutschen Karls-Universität in Prag Rechtswissenschaft und Philosophie.
Die Doktorwürde erlangte Makowiczka im Jahre 1836. Er wurde Supplent an der Prager Universität und blieb es bis 1846, als er als Professor an die Hochschule in Krakau berufen wurde. Nach den Märztagen im Jahre 1848 kam er nach Prag zurück, wo er sich den Umtrieben der tschechischen Partei entgegenstelle.
Als das Frankfurter Parlament zusammentrat, wurde Makowiczka als Komotauer Deputierter in die Frankfurter Nationalversammlung gewählt. Im Parlament selbst saß Makowiczka am linken Flügel des Zentrums. Er gehörte zur Partei, die im „Württemberger Hof" tagte. (Die Parteien gruppierten sich damals nach ihrem Tagungslokal). Makowiczka entwickelte bald als Berichterstatter, und als Mitglied mehrerer Ausschüsse eine Rührigkeit, die ihresgleichen suchte. Er stand voll zur deutschen Sache und scheute sich auch nicht, gegen die „undeutsche" österreichische Verfassung zu protestieren. Dies kostete ihn letztendlich sein Lehramt in Österreich.
Von Frankfurt kehrte Makowiczka nach Prag zurück und übernahm dort die Redaktion der „Deutschen Zeitung aus Böhmen", welche er als National- Ökonom mit großem Geschick und einer gewissen Eleganz leitete. Das Blatt vertrat die Interessen der Industriellen Böhmens und wurde von der Militärgewalt 1850 eingestellt.
Im Jahre 1851 folgte für Makowiczka der Ruf als Professor der politischen Wissenschaften an die Universität in Erlangen. Er wurde dort bald ein Liebling seiner Hörer. Einer seiner Schüler war u.a. Ludwig Thoma, der in seinen Erinnerungen auch von Makowiczka schrieb.
Während seiner Lehramtszeit war Makowiczka auch zeitweise Abgeordneter im Kgl. Bayerischen Landtag. Im Jahre 1877 hat ihn die Stadt Erlangen zum Ehrenbürger ernannt.
Prof. Dr. Franz Makowiczka verstarb am 22.1.1890 in Erlangen.
Quellen: „Komotauer im Strom der Zeit" von Sepp Seifert