Unser Landsmann Herbert Marsch ist nicht mehr unter uns. Er ist unerwartet am 25. Januar 2016 im Krankenhaus München verstorben. Am 20. März wäre er 90 Jahre alt geworden. Zum runden Geburtstag sollte an dieser Stelle ursprünglich eine Gratulation stehen. Nun diese traurige und schmerzliche Nachricht. Wir verlieren in Herbert Marsch einen treuen Landsmann und guten Freund, der uns viel gegeben hat und unendlich fehlen wird.
Herbert Marsch war ein nimmermüder Verfechter unserer sudetendeutschen Heimat. Schon 1948 nach der Rückkehr aus der englischen Kriegsgefangenschaft war er bei den jungen Komotauern auf der Saldenburg und somit seit der ersten Stunde dabei. Genauso selbstverständlich war er bei den Treffen in der Patenstadt Erlangen und bei den Sudetendeutschen Tagen. Er übernahm Verantwortung im Kreisrat und war 1997 Gründungsmitglied des Fördervereins. Ab dem Jahre 2004 gehörte er dem Vorstand als Kulturbeauftragter an. Und zuletzt leitete er zusätzlich noch die Münchner Heimatgruppe. Seit seiner Pensionierung nach jahrzehntelanger Tätigkeit bei der Hypo- Vereinsbank in München, wo er maßgeblich an der Entwicklung und Einführung der Bankleitzahlen mitwirkte, hat er sich ganz der Erforschung der Heimatliteratur gewidmet. So entstanden in den letzten 20 Jahren jedes Jahr eine neue Ausgabe der Komotauer Jahrbücher. Zunächst mit unserem verstorbenen Landsmann Otmar Kreißl. Die zugeflossenen Spenden für vdiese Jahrbücher ermöglichten dem Heimatkreis seinen Aufgaben nachzukommen.
Unser Landsmann Herbert Marsch war kein Mann der lauten Worte. Er glänzte durch Schrift und Bilder. Die deutsche Historie seiner Heimatstadt Komotau darzustellen und zu dokumentieren ist ihm im wahrsten Sinne des Wortes gelungen. Dieses Werk, sein Lebenswerk, wird unseren Nachkommen das Bild unserer Heimat Komotau und das unserer Ahnen anschaulich vermitteln.
Durch sein Wirken für den Heimatkreis und den Förderverein hat sich Herbert Marsch um seine Heimat verdient gemacht. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Er wird in unserer Mitte uns immer in Erinnerung bleiben.
Herbert Marsch wurde am 1. Februar 2016 auf dem Waldfriedhof, Alter Teil in München, im Familiengrab beigesetzt. Im Namen des Heimatkreises und des Fördervereins habe ich ihn auf seinem letzten Wege begleitet und Blumen niedergelegt. Ebenso hat sich die Münchner Heimatgruppe mit Blumen von ihm verrabschiedet. Seinem Sohn Peter und seinen Angehörigen sprechen wir hiermit nochmals unsere aufrichtige Anteilnahme aus.