Zwischen Steingasse und altem Schloß
auf einer Seite umgeben von Lauben,
zwischen Stadtturm und Ignatiuskirch´
mit den Ständen von Äpfeln, Birnen und Trauben
lag unser Markt. Aus einstigem Schloß
der Deutschherrenritter, dem früheren Orden,
war schon seit ziemlich langer Zeit
das Rathaus der Stadt und Bürger geworden.
Nicht mehr besucht war die Kirche daneben-
nun sie stammte aus gotischer Zeit-
einst hatte sie gerufen zum Gottesdienst
die deutschen Ritter, die Ordensleut´.
Im Frühling, im Sommer wie auch im Herbst
kamen Bauern allseits vom Lande,
in Hülle und Fülle der Felder Frucht
boten sie auf ihrem Stande.
Des Gymnasiums Schüler sowie Studenten
zum "Bummel" sich jeden Abend hier fanden,
manch´Neues und Heit´res ward erzählt,
bis alle sich schließlich heimwärts wandten.
Zu Weihnachten und zum Neujahrstag
ein Bläserchor vom Turm erklang,
und mit der Glocken dumpfem Schlag
ein neues Jahr das alte zwang.
Helmut Pfrogner