Landsleute aus dem Heimatkreis Komotau fanden sich am 26. Juni 2016 am Altvaterturm auf dem Wetzstein in Lehesten im Thüriner Wald ein, um die Gedenktafel am Altvaterturm einzuweihen und offiziell der Öffentlichkeit zu übergeben.
Zuvor versammelten wir uns in der kleinen Turmkapelle zur Heiligen Elisabeth im Untergeschoss zu einer Messfeier – Deutsche Schubert-Messe – mit unserem Heimatpfarrer Karl Brünnler. Dies war eine besinnliche und andächtige Stunde. Pfarrer Brünnlers Worte galten dem damaligen Geschehen und den vielen kleinen Tafeln für die Orte der Vertreibung, die an den Wänden im Kapellenraum angebracht sind. Sie ähneln der Tafel mit den Buchstaben INRI, am Kreuze Jesus.
Nach der Messfeier begaben wir uns geschlossen in einer Prozession zur Turmaußenwand, wo die Komotauer Tafel enthüllt wurde. Begleitet mit gebührenden Worten von Pfarrer Brünnler, indem der die Bedeutung dieser Erinnerungstafel für die jetzige und den kommenden Generationen hervorhob. Er segnete die Tafel und das gesamte Bauwerk, das in seiner wichtigen Aufgabe in Zukunft mahnend und versöhnend wirken möge.
Hedwig Gemmrig erinnerte daran, dass wir nach 70 Jahren der Vertreibung hier stehen, und diese Tafel für die Opfer der Vertreibung - also auch unserer eigenen Vertreibung aus der Heimat - angebracht haben und uns damit in den Kreis der bereits vorhandenen vielen hunderten Heimatorte aus Böhmen, Mähren und Schlesien einreihen. Die Tafel am Altvaterturm soll unsere Geschichte in lebendiger Erinnerung erhalten und zur Mahnung beitragen, dass dieses nicht mehr geschehe.
Anschließend dankte die Vorsitzende des Fördervereins den Verantwortlichen des Altvaterturms für deren Mitwirken bei der Realisierung der Gedenktafel; ebenso herzlichen Dank an alle Landsleute und Mitglieder des Fördervereins für deren Spenden für die Komotauer Gedenktafel.
Mit besten Wünschen für eine gute Heimreise verabschiedeten sich die Komotauer Heimatfreunde nach gemeinsamen Stunden des Zusammenseins im Thüringer Wald rund um den Altvaterturm.
Heimatkreis HKB und Vorsitzende des Fördervereins Hedwig Gemmrig
In der Kapelle Heilige Elisabeth mit Pfarrer Brünnler
Pfarrer Brünnler bei der Messfeier
Prozession von der Kapelle zur Gedenktafel
Tafel am Altvaterturm vor der Enthüllung
Pfarrer Brünnler segnet die Gedenktafel und das Gebäude
Franz Benesch, Hedwig Gemmrig, Mitglied des Altvaterturm- Vereins spricht über
die Geschichte des Altvaterturms
Segnung und Übergabe der Gedenktafel
Pfarrer Brünnler, Franz Benesch, Hedwig Gemmrig
Landsleute mit Pfarrer Brünnler am Altvaterturm
Landsleute aus dem Heimatkreis Komotau mit Pfarrer Brünnler
Franz Benesch, Hedwig Gemmrig mit Enkelin Dajana.
rechts Angelika Benesch und Schwester Margot.
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Altvaterturm, Eingang zur Kapelle
Muttergottes in der Kapelle zur Heiligen Elisabeth