Der eigentlichen Einweihungsfeier ging ein ökumenischer Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Deutschneudorf voraus.. An diesem Gottesdienst nahmen zahlreiche Landsleute aus Nah und Fern teil. Die Orgel spielte unser Landmann Herbert Höfer. Auch die Fahnen der Bezirke Brüx und Komotau hatten Aufstellung genommen.
Zur Einleitung wurde unser schönes Eingangslied der Schubertmesse "Wohin soll ich mich wenden" gesungen. In den Fürbitten des Gottesdienstes gedachten wir der vielen Opfern der Vertreibung insbesonders denen des Jahnspielplatzes , des Todesmarsches und Maltheuern.
Um 14:00 Uhr begann die Einweihungsfeier. Die Fahnen von Komotau und Brüx zogen von der Grenzbrücke in Deutschneudorf die letzten Schritte des Todesmarsches zur Gedenkstätte und nahmen am noch verhüllten Gedenkstein Aufstellung.
Erhard Seemann konnte in seiner Ansprache zahlreiche Gäste begrüßen.
Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages
Frau Veronika Bellmann (CDU) und Herrn Mathias Sehling (CDU)
Den Landtagsabgeordneten des Sächsischen Landtages
Herrn Andreas Grapatin (CDU)
Den Hausherrn der Gemeinde Deutschneudorf
Herrn Bürgermeister Heinz- Peter Haustein mit allen seinen Ratsmitgliedern
Seine Amtskollegen
Bürgermeister Dr. Steffen Laub, Olbernhau und Bürgermeister Schreiter, Seiffen.
Als Vertreter der Europaregion Erzgebirge
Frau Ebenhöh, Freiberg
Den Leiter der Landesgeschäftsstelle der CDU Dresden
Herrn Michael Gaerdt
Die Vorstände und Obmänner der Sudetendeutschen Landsmannschaft Sachsen
Herrn Dietmar Hübner, Vorstandsmitglied der SL Sachsen und Verterter des Heimatkreises Duppau, Herrn Günther Teubner, Kreisgruppe Weißeritzkreis und Herrn Jürgen Schmidtt, Ortsgruppe Radeberg.
Die Heimatkreisbetreuer unserer benachbarten Heimatkreise
Frau Ingeborg Ranwig als Vertreterin der Heimatlandschaft Erzgebirge- Saazerland, sowie des Heimatkreises Podersam Jechnitz.
Herrn Ernst Wollrab, Brüx, dem heutigen Fahnenträger mit seinem Vorstandskollegen Herrn Erich Philipp
Ferner alle Ortsbetreuer aus dem Kreis Komotau und der benachbarten Kreise.
Die Vertreter der Kirchen beider Konfessionen
Frau Pastorin Recknagel und Pfarrer Kolodciej.
Das Mitglied des Landesvorstandes Sachsen der Kriegsgräberfürsorge
Herrn Pfarrer i.R. Klaus Wenzel
Den Verantwortlichen für die planerischen Arbeiten
Herrn Dr. Dieter Gerlach, mit den ausführenden Firmen, wie Herrn Christian Reichelt und anderen.
Den vielen Bürgern aus Deutschneudorf und aus den Nachbargemeinden, sowie alle, die zum Gelingen unserer Gedenkstätte beitrugen und heute mitwirken.
Die Vertreter der Presse und weiterer Medien.
Zur Anwesenheit unserer deutschen Mitbürger, die noch in Komotau wohnen und den uns wohl gesonnenen tschechischen Bürgern, die heute mit dem Bus anreisten erwähnte Erhard Seemann in seinem nächsten Beitrag mit besonders dankenden Worte.
Es spielte der Posaunenchor Deutschneudorf und es sang der Anton Günther Chor von Seiffen.
Nach der Enthüllung des Gedenksteines fand die Segnung der Gedenkstätte durch die beiden Geistlichen, Frau Pastorin Recknagel und Pfarrer Kolodziej statt. Herr Sehling MdB hielt die Festrede. Nach den Grußworten der Ehrengäste folgte unter dem Trompetensole "Ich hatt einen Kameraden" die Kranzniederlegung durch die Herrn Stoupa, Sachs und Dr. Haischmann. Dann sprach Herr Stoupa die Schlußworte. Unter den Klängen des Feieromdliedes zogen die Fahnen aus und grüßten von der Grenzbrücke aus die alte Heimat.
Hier befindet sich geweihte Erde vom Komotauer Hauptfriedhof und dem Jahnspielplatz, gestiftet von Stanislav Déd und von Landsleuten
Inschrift der Stele:
"Vergaß Dei Haamit net"
Anton Günther
Zum Gedenken
an die vielen Opfer des Todesmarsches der Komotauer deutschen Männer am
9.Juni 1945
von Komotau (jetzt Chomutov) über Gebirgsneudorf (jetzt Nová ves v Horách) nach Maltheuern (jetzt Záluži)
An die Toten des Massakers auf den Jahnspielplätzen und im ganzen Bezirk;
An die gemarterten und zur Zwangsarbeit verschleppten deutschen Frauen und Mädchen, die ermordeten Deutschen im tschechischen KZ Komotau- Glashütte und an alle Opfer der Vertreibung der Sudetendeutschen.
Errichtet aus Spenden vieler Landsleute und Freunde vom Förderverein Mittleres Erzgebirge Komotauer Land e.V. im Heimatkreis Komotau
Die Gedenkstätte ist bereits nach kurzer Zeit zu einem "Wallfahrtsort" geworden. Erhard Seemann konnte bei seinem Besuch im September 2003 brennende Kerzen feststellen, die zum Gedenken der Opfer aufgestellt waren.
Der Komponist Anton Enders aus Komotau komponierte eine "Ode zum 9.Juni 1945" für Chor und Orchester. Sie wurde anläßlich des 60. Jahrestages des Todesmarsches vom Kirchenchor Deutschneudorf uraufgeführt.