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100 Jahre

 Deutschböhmische Landesschau in Komotau

Juni bis September 1913

Hintergrundmelodie: Die Landesschau in Komotau-  Text

von Anton Günther

Die Ausstellung des Jahres 1913 war ein ganz und gar ungewöhnliches Beginnen; sie hatte mit Recht die Bezeichnung "Landesschau" verdient und verstärkte die Bedeutung Komotaus. Nachdem bereits im Jahre 1906 in Graz eine solche Ausstellung mit Erfolg stattfand, hatte man 1913 in Komotau diese Schau ausgerichtet.
Sie wurde von 500 000 Gästen besucht. Es wurden die traditionelle Holzbearbeitung, die Herstellung von Spielzeug, Musikinstrumenten, der Spitzenklöppelei gezeigt. 
Natürlich auch die damalige fortschrittlichen Methoden der Landwirtschaft und Industrie. Die Ausstellung hatte eine deutlich deutsche, nationale, politische Prägung.

 

Festzug zur Landesschau

Die Ausstellung war für die Stadt das größte gesellschaftliche Ereignis vor dem Ersten Weltkrieg. Beim III. Alpenländischen Handwerkertag im Jahre 1908 wurde die "Reichshandwerkerorganisation" geschaffen. Diese beschloß, in Deutschböhmen mit einer großen Handwerkerschau hervorzutreten; als Ausstellungsort wurde Komotau gewählt.
Die Schau stand unter dem Protektorat von Bürgermeister Dr. Ernst Storch, des Bezirkshauptmannes Grafen Hayn und des Prinzen Gottfried von Hohenlohe- Langenburg von Rothenhaus. Wertvolle Arbeit leistete der Egerer Bildhauer Wilfert mit dem Standbild des Deutschherrenritters. Es sollte nach der Ausstellung für immer stehen bleiben. Im Stadtpark erbaute die Fa. Böhmer den Musikpavillon aus Aussig. Dort fanden im Sommer die Parkkonzerte mit den Kapellen Müller und Strunz statt.
Die Eröffnung fand am 14. Juni 1913 durch Erzherzog Karl Franz Josef statt. Sie dauerte bis 15. September 1913. Der 14. Juni war in den Schulen Komotaus schulfrei. Anton Günther dichtete und komponierte sein Lied: "Die Landesschau in Komotau"
Das Ausstellungsgelände war praktisch der ganze Stadtpark mit den Parksälen als Hauptrestaurant, so wie die Dechantwiese und das anschließende Gelände für Vergnügungspark und Pferdeausstellung.
Der Landesschau war auch eine große landwirtschaftliche Ausstellung angegliedert. Etwa 1.500 gewerbliche Aussteller nahmen an der Landesschau teil. Die Musterwerkstätten der Bäcker, Fleischer und Schuhmacher wurden dem Publikum in voller Tätigkeit veorgeführt.
Das Wetter spielte während der Ausstellung verrückt: Am 19.8.1913 fiel im Erzgebirge schon Schnee.

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Die Landesschau befand sich auf dem Gelände des Jahnspielplatzes

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Das Ereignis ist auf Ansichtskarten festgehalten

Das Ritter- Denkmal von  Bildhauer Karl Wilfert sollte als bleibendes Relikt der Landesschau bleiben, bis es im Jahre 1945 abgerissen wurde. 

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Moden der damaligen Zeit

Gesamtbild

Die Hauptstrasse mit Blick zum Deutschherrnritter

Hauptstrasse der Handwerker und Industrie- Abteilung

Blick zum Alpendorf und auf die Festhalle im Vergnügungspark

Das Alpendorf

Landwirtschaftliche Dauerhalle 

Hauptstrasse der Industrie- und Handwerker- Abteilung. Links der dauerhaft errichtete Deutschherrnritter

Sonderausstellung

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Begrüßung von Erzherzog Karl, Vater von Rudolf von Habsburg

Empfang des Erzherzogs Karl am Komotauer Bahnhof

Erzherzog Karl Franz Joseph, der letzte Kaiser der Donaumonarchie von 1916- 1918 mit Erzherzogin Zita

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Erzherzog Karl auf der Landesschau

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Bürgermeister JUDr. Ernst Storch mit Großindustriellen Deutschböhmens

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Besuch des Fürsten von Fürstenberg

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Antreten der Scharfschützen

Kraupners Pilsner Bier- Restauration

Nachtlager für Fremde (Ansichtskarte)

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Gedenkmedaille zur Deutsch- Böhmischen Landessschau 1913

 

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Revers der Medaille

 

Siegelmarken + Plakate

 

 

Prämier- Medaille