Anton Günther der Tolerhanstonl, Sänger und Dichter des Erzgebirges |
Anton Günther, ward geboren 5. Juni 1876 in Gottesgab. Der Ort ist mit 1020 m Seehöhe die höchstgelegene Stadt Mitteleuropas. Ein Jeder in Gottesgab hatte seinen Eigennamen. Der Vater von Anton G., Hans Günther, war der Toler Hans. Er kam aus dem Tol , oder aus St. Joachimstal, unterhalb von Gottesgab. Günthers gab es da viele. Ein Streifzug über den Friedhof von Gottesgab bestätigt diese Aussage nachdrücklich. Und dem Toler Hans sein Sohn war halt der Toler- Hans-Tonl. So einfach war das damals. |
Gottesgab mit der alten Paßstraße zur Jugendzeit Anton Günthers |
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Anton Günther war Lithograph. Was lag näher, als seine Lieder auf selbstentworfenen Liedpostkarten drucken zu lassen. Er zog durch die Lande, sang seine Lieder und verdiente Geld mit dem Verkauf der Postkarten. Eines der bekanntesten Lieder ist: Wu de Walder haamlich rauschn... Es dient dieser Seite als Hintergrundmelodie. | |||
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In einem anderen Lied beschreibt er genau die Geographie die er besingt, nämlich ein Gasthaus an der Grenze von Sachsen, die Draakschenk. | |||
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Anton Günther war den politischen Wirren der 30er Jahre nicht gewachsen.1937 wurde im Vorfeld der Sudetenkrise die Grenze nach Deutschland geschlossen. Toler Hans Tonl verlor dadurch seinen Hauptkundenstamm in Sachsen. Im Angesicht des Ruins nahm er sich das Leben. Eine nach Tausenden zählende Trauergemeinde begleitete ihn zu Grabe. Dort wurde das schönste seiner Lieder intoniert. Als seine Grabesinschrift kann man heute noch lesen: S`ist Feieromd. |