Marktplatz in Komotau Oelgemälde von Adolf Sachs |
Komotau1252 - heute (Chomutov) |
Stieg man von Sebastiansberg über Krima, Domina die alte Reichsstraße hinab und hielt am Schönlindner kurz Rast, dann sah man die Stadt Komotau greifbar nahe vor sich liegen. Wie vom Himmel ausgeschüttet waren Häuser, Straßenreihen, dazwischen der große Stadtpark und dahinter blinkte der Komotauer Stolz, der Alaunsee. Die Türme der Ignatius-, Dekanal-, und der evangelischen Kirche zeigten wie Finger Gottes in den Himmel. Auch die Kamine und Essen der Poldihütte, der Mannesmannwerke und der Kohlenschächte überragten die Häuser mit ihren 32 000 Einwohnern. Bei diesem Anblick kam ein Spruch auf, den schon wir Kinder sagten: In Brüx is nix, in Dux ist Jux und in Komotau ist der Himmel blau. |
Komotau heute Luftaufnahme vom Stadtzentrum |
Nach alter Namensforschung stammt die Bezeichnung Komotau als ehemalige keltische Siedlung von Chotumut, keinesfalls von Kommende oder Kummet. Sicher war um das Jahr 1000, zur Zeit Kaiser Heinrichs, eine deutsche Kolonie vorhanden.
Die Geschichte Komotaus ist in der Datei "750 Jahre Komotau" wiedergegeben.
Komotau war als Schulstadt bekannt und viele Schüler, aus der weiteren Umgebung kamen in das Gymnasium, in die Lehrerbildungsanstalt, die Staatsgewerbeschule (Ingenieurschule), die Klosterfachschulen. Aus dieser Schülerschaft gingen nach Besuch der Deutschen Karlsuniversität in Prag berühmte Akademiker hervor. Der bekannteste von ihnen ist Franz Josef Ritter von Gerstner.
Die Industrie erlangte mit den Mannesmannwerken, der Poldihütte, der Uhren und Hutfabrik, der Glockengießerei Herold und den vielen Groß- und Spezialbetrieben mit ihren Qualitätsprodukten in Exportgeschäften die Anerkennung im Ausland.
Einwohner 1939: 33.475
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