Komotauer Wintersportler am Arlberg 1929 |
Wintersport aus dem Komotauer Jahrbuch Folge 6 |
Um 1920 gab es in Komotau nur vereinzelte Skifahrer, welche sich die Freuden des Wintersportes im nahen Erzgebirge gönnten. Diese Sportart war für die damaligen Verhältnisse recht kostspielig. Ein gutbetuchter Skifahrerklub hatte im Hotel Scherber sein Vereinslokal. Er hatte den Spitznamen Lackskiklub. Von ihm wurde eine neue Sportart vorgeführt, für die sich vor allen die Jugend interessierte.
Inzwischen wurden auch immer bessere Bretter zu erschwinglichen Preisen angeboten. Einheimischer Wagner war der Peil Pinz in Oberdorf.
Etwa um 1922 wurde die Wintersportabteilung des Deutschen Turnvereins 1864 gegründet. Der erste Obmann war Rudolf Müller von der Poldihütte, später als Ski- Müller bekannt. Der gebürtige Riesengebirgler war ein vortrefflicher Lehrer. Die Zahl der Aktiven vergrößerte sich. Übungsgelände war die Schützenwiese hinter dem Hutberg. Nicht jeder Winter brachte genug Schnee. So mußte man manches Jahr auf den immer gut beschneiten Keilberg im Zentralerzgebirge ausweichen. |
Am Abend traf man sich in gemütlicher Runde im Berghotel. Heute würde man das Apres- Ski nennen.
In den Alpen hatte man eine neue Art des Skifahrens entwickelt, das "Wedeln". Die Komotauer fuhren zum Arlberg, um in den sogenannten Janner Kursen die neue Technik zu erlernen.Die Janner- Schüler waren dann in Neuhaus die Lehrer. Schon nach kurzer Zeit wedelte die Jugend den Berg hinunter.