|
Die logische Konsequenz auf die Lehren des Ritter von Gerstners war die Errichtung einer entsprechenden
Bildungseinrichtung zur Ausbildung von entsprechenden Fachleuten zum Bau von Maschinen und
Werkzeugen. Der Bedarf an Fachkräften war zur Gründungszeit enorm hoch. Die
herkömmliche Meisterlehre mit Berufsschule reichte bei weitem nicht aus, um den
Führungskräften das Fachwissen zu vermitteln, das für ihren Beruf erforderlich
war.
|
|
Am 16.7.1874 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung
für den Bau eines ebenerdigen Schulgebäudes an der Prager Straße. Die Pläne für den
Schulbau stammten von dem Bau- und Maschineningenieur Christian
Theodor Reuter, einem gebürtigen Schleswig- Holsteiner.
Er wurde auch zum ersten Direktor der Lehranstalt ernannt.
|
|
Vormittags fand der theoretische Unterricht
statt, Mathematik, Physik, Maschinenkund, konstruktives Zeichnen, Freihandzeichnen,
Rundschrift und Englisch. Am Nachmittag war praktischer Unterricht: Modelltischlerei,-
dreherei, Schlosserei, Schmiede, Eisendreherei und Gießerei. Die Erfolge waren so groß,
daß nach anfänglicher Voreingenommenheit, bald viele Kreise des Kleingewerbes sehr gerne
Absolventen der Schule einstellten.
|
|
Obiges Bild zeigt das im Schuljahr 1926/27 um ein
Obergeschoß und das ausgebaute Dachgeschoß vergrößerte Schulgebäude. |