Mannesmann Komotau, Luftaufnahme |
Die Mannesmann- Röhrenwerke in Komotauvon Helmut Mürling unter Verwendung von Auszügen aus "75 Jahre Mannesmann 1890- 1965", der Dokumentation von Ernst Ladek in der Komotauer Zeitung April bis November 2006 und Prof. Dr. Horst A. Wessel, Mannesmann-Archiv Mülheim |
Die "Erzgebirgische Eisen- und Stahlgesellschaft"
Die Familie Mannesmann:
Max Mannesmann |
Reinhard Mannesmann |
Über die Erfindung der Mannesmann- Röhren wird eine Geschichte erzählt. Sie könnte in das Reich der Legenden gehören, wäre nicht ein Körnchen Wahrheit dabei. An einem Sonntag saß die Familie Mannesmann beim Nachtisch. Da kam Herrn Mannesmann, dem Älteren, eine auf dem Tisch liegende Brotkrume in die Hand und achtlos begannen die Finger diese zu kneten und zu rollen. Plötzlich aber blieb sein Blick an dem Klumpen, den die Finger gebildet hatten, haften. Beim Rollen hatte sich ein Röhrchen gebildet. Es überraschte ihn dabei, daß man aus einer zusammenhängenden Masse eine Röhre rollen könne. Andere hätten nur ein zufälliges Gebilde gesehen. Mannesmanns reger Geist aber vermutete sofort die notwendige Folge einer mechanischen Einwirkung unter bestimmten Umständen. Jetzt wiederholte er das Spiel mit bewußter und aufmerksamer Absichtlichkeit; es gelang ihm nicht immer, ein Röhrchen herzustellen, bis er entdeckte, daß die Finger, wenn es gelingen sollte, die Teignudel nicht nur rollen, sondern auch in bestimmter Weise vorwärts schieben mußten. Diese scheinbar unbedeutende Erkenntnis ließ ihn nicht mehr los und plötzlich schoß ihm der Gedanke in den Sinn, daß man so auch den bildsamen Metallteig zu Röhren ausrollen könnte. So war das Spiel mit den Brotkrumen die Erfindung der Mannesmann- Röhren vollzogen. |
Gründung des Werkes Komotau.
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Walzhalle um 1895 |
Blick vom Weinberg auf das erweiterte Gelände des Werkes. Im Hintergrund die Eidlitzer Straße. |
Blick vom Weinberg um die Jahrhundertwende
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