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Priesen 

1281 - heute

(Brezno)

Die Stadt Priesen liegt sieben Kilometer südlich von Komotau. Die erste Erwähnung erfolgte im Jahr 1281.  Die Ortsgeschichte berichtet, daß Priesen einst ein Gut war mit dem Sitz der Herren de Priesen. Seit dem 14. Jahrhundert ist sie ein Pfarrort und seit 1440 mit Komotauer Recht.

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Die Mariensäule von 1698 zieren an beiden Seiten Statuen des heiligen Josef und des heiligen Johannes Nepomuk.

1469 erfolgte die Erhebung zur Marktgemeinde und die Verleihung von Privilegien durch König Georg von Podiebrad. 1556 Stadterhebung durch Ferdinand I. Von 1570 bis 1623 bekannte sich Priesen zur lutherischen Kirche. Im Jahre 1813 schlugen die verbündeten Heerführer (Fürst Schwarzenberg und Zar Alexander I.) vor der Schlacht von Nollendorf und Kulm ihr Quartier im Pfarrhaus auf. Seit 1443 gehörte Priesen zur Herrschaft der Lobkowitz auf Hassenstein, anschließend zu Martinitz, die es mit der Herrschaft von Hagensdorf vereinigten, an die Grafen Stampach.
Wer an Priesen denkt, sieht im Geist die schöne Kirche weit ins Land leuchten. Ihr ist eine eigene Seite gewidmet.
Eine Matrikenführung erfolgte seit 1581. Das Rathaus ist im Empirestil (1840- 1850).  Die Häuser sind aus der Zeit um 1800.

Eine Schule hat schon vor 1600 bestanden. Das große Schulhaus wurde 1827 von der Hagensdorfer Herrschaft errichtet.

1870 legte die Gemeinde eine Obstbaumschule an, daraus entstanden riesige Obstanlagen.

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Im Jahre 1556 wurde durch König Ferdinand sein Stadtwappen (eine Stadtmauer, auf der ein geharnischter Mann mit einer Hellebarde steht). Im Jahre 1671 wurde nach verschiedenen Besitzern die Herrschaft von Hagensdorf Eigner.

 

Wegen der Pfarrkirche, die im 16. Jahrhundert dem Protestantismus eingeräumt war, gab es mit den Jesuiten in Komotau, denen seit 1592 das Patronatsrecht zustand, Streitigkeiten mit den Grafen Saar und Martinitz.

Eine Wallfahrt nach Priesen, zur Marienkapelle "Zur schmerzhaften Mutter Gottes", unternahmen 1712 fast 6000 Pilger.

Der Saubach war bei der Schneeschmelze oft sehr angeschwollen, aber jederzeit wichtig für die Landwirtschaft. Diese rangierte weit vor der Viehzucht.

St. Peter und Paul in den 20er Jahren des 20. Jh. Aufnahme mit einer alten Plattenkamera von den natürlichen Wallanlagen nördlich Priesens

 

Mit Komotau ist Priesen durch die Bezirksstraße und die Eisenbahnlienie verbunden. Auch nach Deutsch Kralupp, Bad Tschachwitz, Strahn und Saaz führen je eine Straße, sowie die Bahn von  Prag- Komotau- Eger und Tuschwitz- Kaaden- Postelberg- Laun. 

Im Jahre 1930 hatte der Ort 1524 Einwohner, davon waren 1305 deutsch.

Priesen besaß einige Ziegeleien. Der Bergbau lieferte Braunkohle aus der St. Johann der Täufer- Zeche und der St. Barbara- Zeche. Der Siriusschacht förderte Braunkohle seit dem Jahre 1876.

Einwohner 1939: 1269

Link: Die Kirche St. Peter und Paul

 

Ortsbetreuer:

Dieter Heinz Klier

Am Schloßpark 8

34613 Schwalmstadt

Telefon: 06691-21261