Ringelreigen der Dorfjugend von Krima |
Krima (Krimov) |
An der ehemaligen Reichsstraße, zwischen Komotau und Sebastiansberg lag Krima. Gleichzeitig war der Ort mit der zugehörigen Einöd- Zollhaus an der Gebirgseisenbahn gelegen. Die Bewohner trieben Ackerbau und Viehzucht. Trotz der hohen Lage gediehen alle üblichen Getreidearten. Seit jeher wurde Flachs angebaut, welche in der Flachsbereitungsanstalt, 1/2 km südöstlich von Krima, inmitten ausgdehnter Wiesenflächen stand. Wegen des hohen Verarbeitungsniveaus wurden die größten Spinnereien Böhmens beliefert.Bereits seit 1867 bestand eine Post.
Die Kirche zur hl. Anna stammte bereits aus dem Jahre 1281 und war dem Deutschen Orden in Komotau zugehörig. Unter dem Patronat des jeweiligen Rektors des Jesuiten Kollegs war Kaiserin Maria Theresia Patronin der Kirche. Das Pfarrhaus war ein alter Steinbau und wurde wohl zugleich mit der Kirche erbaut. Der Friedhof lag einst rings ums Gotteshaus, später ist östlch vor dem Ortseingang ein neuer Friedhof errichtet worden. Die Schule stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde 1796 durch einen Neubau auf dem aufgelassenen Friedrichsboden, gegenüber der Kirche errichtet. Eingeschult waren Tschoschl, Dörnthal und Nokowitz. |
Hl. Johannes der Evangelist aus der Kirche St. Anna |
Feldkreuz bei Krima
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Die sechs Glocken des Kirchspieles Krima |
Ab 1287 kam Krima an den Deutschen Ritterorden in Komotau. Das einstige Freigut übernahm letztlich die Sparkasse Komotau, sowie der Ökonom und Gastwirt Karl Strauß in Krima.
Von dem sehr strengen Vereinsleben seien nur erwähnt: "Forst und landwirtschaftlicher Verein" seit 1874, letzter Obmann Johann Rimpl, "Militär Veteranen Verein!, Bernard Pilz, danch Franz Keizl; "Flachsbaugenossenschaft", Josef Strauß, danach Karl Bittner; "Freiwillige Feuerwehr" Carl Strauß.
Öfter waren hohe Persönlichkeiten im Ort, wie Franz Graf Thun, die Grafen Ladeboer und Buquoi sowie der Landeskulturrat von Böhmen Adalbert von Kölbl.
Pfarrkirche im Kirchdorf Krima |
Bahnhof Krima |
Einwohner 1939: 422