Johannes Nepomuk in Horschenz |
Der Heilige Johannes Nepomuk aus der Heiligenlegende |
Der heilige Johannes Nepomuk ist der Brückenheilige in vielen Ländern. Sein Martyrium hat er in Prag erlitten. Ihm zu Ehren sei diese Seite gewidmet.
Johannes Nepomuk war als Kind durch den besonderen Schutz der Gottesmutter einer Todesgefahr entrissen worden; zum Dank erzogen ihn seine Eltern für den Dienst Gottes und der Himmelskönigin. Als Student liebte er die Wissenschaften über allen Vergnügungen und war wie ein heller Stern unter seinen Kollegen. Als Domherr war Johannes ein unermüdlicher Prediger und Beichtvater und besaß das Vertrauen aller.
Auch Königin Johanna wählte Johannes zu ihrem Beichtvater. Ihr königlicher Gemahl hegte, weil selbst ein untreuer Gatte, Argwohn gegen seine Frau und wollte von Johannes ihre Beichtgeheimnisse erfahren. Johannes aber erklärte, er wolle lieber sterben, als das heilige Siegel der Beichte zu brechen. Man warf ihn daraufhin in den Kerker. Er wurde gefoltert und mit Fackeln gebrannt. Erst nach langen Qualen ließ der König Johannes wieder los. Weiterhin waltete er seines Amtes als Domherr. Aber er sah sein ende voraus und sagte zum Volke: "Über ein Kleines werdet ihr mich nicht mehr sehen."
Als der Heilige dann gezwungen war, in einer gerechten Sache dem König Widerstand zu leisten, ließ ihn dieser kurzerhand erneut foltern und darauf über Nacht in die Moldau werfen. Gott verherrlichte Johannes daraufhin; ein himmlischer Glanz umstrahlte seinen schwimmenden Leichnam., leuchtende Sterne umgaben sein Haupt und das Volk lief zahlreich herbei. Der heilige Leib wurde dem Wasser enthoben und mit großer Ehrfurcht im Veitsdom beigesetzt. |
Hochgrab von Johannes Nepomuk im Prager Veitsdom |
Die Inschrift am Hochgrab des hl. Johannes Nepomuk lautet:
" Unter diesem Grabsteine ruht der Körper des hochwürdigen und verherrlichten Wunderthäters Johannes von Nepomuk, Doctors, Domherrn dieser Kirche und Beichtvaters der Königin, welcher, weil er das Beichtsiegel unversehrt bewahrte, grausam gemartert und endlich von der Brücke in Prag in die Moldau gestürzt worden ist auf Befehl Wenzel`s IV., Königs von Böhmen, Sohn Karl`s IV., 1385."
Das Fest des hl. Johannes von Nepomuk wird am 16. Mai gefeiert.