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Der Gedenkstein   am

Friedhof in Görkau

Während der alljährlichen Treffen des Görkauer Freundeskreises entstand der Wunsch, allen verstorbenen Görkauern ein Denkmal zu setzen. Der geeignete Ort war der Friedhof in Görkau, auf dem die Lieben in der Heimat ihre letzte Ruhe fanden. Es sollte ein Gedenkstein gesetzt werden, der vor allem auch unsere in den Weltkriegen Gefallenen und die grausam vor und bei der Vertreibung ermordeten Deutschen einbezog, die kein Grab besitzen, weil sie irgendwo verscharrt wurden.

Der Freundeskreis Görkau hat in den Jahren 2003 und 2004 Kontakt zur Stadtverwaltung von Jirkov/ Görkau aufgenommen. Die Verhandlungen verliefen von Anfang an sehr erfolgreich, so dass sehr bald ein Text für den Gedenkstein der Stadtverwaltung übermittelt werden konnte:

ZUM GEDENKEN AN ALLE GÖRKAUER,

DIE IN DER HEIMAT ODER FREMDE RUHEN

Görkauer Freundeskreis 2004

Diese Version konnten die Teilnehmer des Treffens des Görkauer Freundeskreises im Mai 2004 auf einer vorläufigen Glasplatte sehen.

Zur endgültigen Ausgestaltung des Gedenksteines wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Mit den eingegangenen Geldern wurde der Stein hergerichtet und das halbrunde Areal rings um den Stein mit frischer Erde, Bäumen und Blumen bestückt.

Die Weihe fand anlässlich des Treffens der Görkauer am 23.Mai 2005 durch den katholischen Pfarrer von Jirkov/ Görkau Miroslav Dvoulety statt. Landsmann Emil Siegert hielt die Gedenkrede. Er sagte zu den angereisten Landsleuten und den heimatverbliebenen Komotauern:

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Totenehrung am 19.5.2007 durch Jürgen Schmidt

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Segensgebet durch Pfarrer Dvoulety. Mit im Bild Jaroslav Tomsik und Emil Siegert, der Festredner

"Wir sind an den Ort des Friedens gekommen, den unsere Vorfahren vor hundert Jahren für ihre Vorausgegangenen schufen, um derer zu gedenken. Das erste Grab auf diesem Friedhof ist noch als Ehrengrab erhalten. Wir wollen an diesem Ort, der uns vertraut geblieben ist, unserer Ahnen gedenken, birgt er doch ihre irdischen Leiber.

Wir denken an sie, wir danken ihnen, daß sie uns Heimat geschaffen, uns Heimat waren. Das Gedenken an sie wird uns immer Heimat bleiben. Wir denken an unsere Angehörigen, die auf diesem Friedhof begraben sind und an alle, denen wir über den Tod hinaus verbunden sind."

 

"Brücken bauen in die alte uns genommene Heimat soll und muß ein Zeichen echter Versöhnung sein, eine Versöhnung in Liebe, nicht des Vergessens, wohl aber der Wahrheit und Gerechtigkeit, eben auch über Gräber hinweg.... Dazu, meine ich, können wir uns  über Grenzen hinweg, nun in einem gemeinsamen Europa beheimatet, vorurteilslos bekennen."

Der Gedenkstein enthält die Inschrift in deutscher und tschechischer Sprache. Mit dieser Stätte des Gedenkens am Eingang des Görkauer Friedhofes ehren wir unsere Toten und helfen der jungen Generation, ihre Geschichte kennenzulernen, die leider allzuoft verfälscht wiedergegeben wurde.

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Kranzniederlegung anläßlich der Totenehrung durch Rudolf Jansche und Franz Löschner

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Heimatverbliebene Komotauer. In der Mitte Hedwig Hurnik vom Deutschen Kulturverband

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Ansicht des Gedenksteines mit dem halbrunden Areal am Eingang des Görkauer Friedhofes