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Zichorie Kaffeezusatz- Originalpackung aus Blech.

Aecht Franck

Zichorie

aus dem Komotauer Jahrbuch Folge 3

und eigene Ergänzungen.

In der ehemaligen Staudenmühle und in den Räumen der aufgelassenen Strohmassefabrik in Komotau eröffnete 1883 die Fa. Heinrich Franck & Söhne mit Firmensitz in Ludwigsburg/ Württemberg eine Filiale zur Erzeugung von Zichorie als Kaffeezusatz. Die Firma war eine Kommanditgesellschaft der Gebrüder Hermann, Robert und Karl Franck. Es gab bereits Produktionsstätten in Linz, Agram und Kaschau. Durch ständige Erweiterung und Modernisierung entstand ein gut geführtes Unternehmen, das 200 Arbeiter und 40 betriebseigene Beamte beschäftigte. An Auszeichnungen erhielt Franck´s Zichorie: 1895 Goldmedaille in Teplitz, 1898 Silbermedaille des Landesschulamtes in Brüx.

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Seitenansicht links

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Seitenansicht rechts

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Ansicht von oben

Die "Zichorie " gehörte zu Komotau, wie Mannesmann und Kienzle. Wenn das Wetter drückend war, roch man die Zichorienfabrik in unserem ganzen Stadtviertel. Der Artikel Zichorie in Tablettenform gibt es heute noch in den Regalen des Einzelhandels. Man muß ihn allerdings suchen. Das liegt hauptsächlich daran, daß fast nur noch Bohnenkaffee getrunken wird. Malzkaffee wird zwar als "Muckefuck" deklassiert, hat aber seinen besonderen Wert für die Gesundheit, als Kaffeegetränk ohne Coffein.
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Die Zichorierolle steht heute eher selten im Regal

Die Zichorietabletten sind kein Kaffee für sich, sondern nur ein Zusatz zum Malzkaffee. Dieser erhält dann seine besondere Würze, die dem echten Kaffee nahe steht. Man versuchte auch die Zichoriewurzel in Komotau anzubauen, was aber wegen der ungeeigneten Böden mißlang.  Jedoch ist in Sonnenberg die Pflanze angebaut worden.
Die Zichorie oder Wegwarte hat als Kulturpflanze bis zu 1 kg schwere Wurzeln. Diese werden geschnitzelt, gemahlen und gedampft und zu Tabletten verarbeitet. Bei uns zuhause wurde der gemahlene Malzkaffee mit kochendem Wasser gebrüht und diesem eine Tablette Zichorie zugesetzt. Der Kaffee- Kessel stand den ganzen Tag am warmen Herd und bei Durstgefühl konnte sich jeder bedienen.