Die Komotauer Gedenkstätte in Erlangen

von Walter Kult

aus der Komotauer Zeitung April 1988

Zur Erinnerung an unsere Heimatstadt Komotau und als Gedenkstätte für unsere Toten, im Kriege Gefallenen und für die bei der Vertreibung verstorbenen Landsleute wurde das Ehrenmal am

18. August 1963

in Erlangen bei der Adalbert Stifter- Schule enthüllt.

Vom Grundgedanken über die Konzeption bis zur Erbauung war ein langer Weg. Zunächst wurde eine Ausschreibung an alle erreichbaren sudetendeutschen Kunstschaffenden gerichtet. Termin war der 30.3.1962. Für die drei besten Vorschläge waren Prämien ausgesetzt. Der Kreisrat entschied sich für den Vorschlag des Landsmannes E.J.K. Strahl, geboren 1920 in Marschen, Kreis Aussig.

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Gedenkplakette Vorderseite

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Gedenkplakette Rückseite

Die Kosten wurden mit etwa 17.000.- DM beziffert. Zur Finanzierung wurde beschlossen, Bausteine zu versenden. Industriefirmen wurden angeschrieben und Aufrufe in der Komotauer Zeitung geschaltet.

Das Ergebnis war hervorragend. Die Bausteinspenden, die Überweisungen der Firmen sowie der Beitrag der Stadt Erlangen ermöglichten uns die Finanzierung des Bauwerkes. Großzügig hat die Stadt Erlangen uns das Grundstück zur Verfügung gestellt.

Anläßlich des 7. Bundestreffens wurde das Ehrenmal an der Adalbert Stifter- Schule feierlich enthüllt. Es waren so viele Komotauer aus Stadt, Land und Gebirge gekommen, daß die Straßen ringsum gesperrt werden mußten. Die Fahnen von Komotau, Görkau und Erlangen flatterten auf hohen Masten. Reichlich Blumenschmuck gab ein festliches Gepräge und die Ansprachen des Oberbürgermeisters von Erlangen Dr. Lades und des damaligen Heimatkreisbetreuers Dr. Dolleschel vertieften die Feierstunde.

Seit dieser Zeit legten wir immer anläßlich jedes Bundestreffens im Rahmen einer Feier Kränze nieder mit dem Gedenken an die Heimat.

Das Monument hat eine Bodenplatte in rohweiß Travertin, Sockelabdeckung roter Sandstein, Standplatten in schwarzem Diabas poliert, Kerbkehle rohweißer Travertin und die beiden Plaketten- Ordensritter und Stadtwappen- in Bronze. In den Grundstein wurde die Urkunde, auf schwerem Pergament geschrieben, in eine Kupferhülle versenkt.

Textüberschrift:

Das Ehrenmal zum Gedenken an die einst königliche Stadt Komotau.

Viele Landsleute sind seit der Denkmalsenthüllung von uns gegangen. Bestehen bleibt unser ältestes Ehrenmal, erbaut mit Opfern und aus Heimattreue.

Zu Ehren der verstorbenen Landsleute das

Feierobmdlied

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Enthüllung des Ehrenmales

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Die Görkauer Gedenkplatte